Es ist mitten in der Nacht in der Nähe von Portland (Oregon, USA). Michelle Schireman hört seltsame Geräusche aus ihrer Küche – Schlurfen, Rumpeln und ein Geschrei. «Es hörte sich an wie der Wutanfall eines Gremlins», sagt Schireman.Trotzdem wagt sie sich vorsichtig in die Küche. Da sieht sie den Eindringling: ein drei Monate alter amerikanischer Schwarzbär.
Die Tierpflegerin nimmt den kleinen Bären vorübergehend bei sich auf. Sie füttert ihn mit Milch, Früchte und Babynahrung.
In die Freiheit kann man den Kleinen nicht entlassen, da er ohne Mutter keine Überlebenschance hätte und sich mittlerweile zu sehr an die Menschen gewöhnt hat.
Der Kleine heisst nun Aldo
Schliesslich findet der Kleine in einem Zoo in Green Bay eine neue Bleibe. Dort teilt er nun ein Gehege mit Winnie, einem anderen Schwarzbären. Der Zoo taufte den kleinen Findling Aldo.
Es wird vermutet, dass Lausbuben Aldo aus der Wildnis entführt haben. Als diese dann mit dem Bären nicht mehr zurechtgekommen sind, haben sie ihn offenbar heimlich ins Haus der Tierpflegerin gebracht. «Wir glauben nicht, dass der Bär ein Waisenjunges ist», sagt Meg Kenagy von der ODWF Observation Strategy. (woz)