Projekt in Österreich
Wirbel um Gipfel-Sprengung für Skigebiet

Mit dem Vorhaben, gleich einen ganzen Berggipfel wegzusprengen, würde eines der grössten Skigebiete Österreichs entstehen. Das Vorhaben sorgt für grosse Aufruhr. Die Verantwortlichen sprechen nun von einer gezielten Kampagne gegen ihre Pläne.
Publiziert: 04.11.2019 um 08:49 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2019 um 21:45 Uhr

Die Tiroler Skigebiete Pitztal und Ötztal wollen sich zusammenschliessen. Doch ein Berggipfel steht im Weg. Also soll der Linke Fernerkogel einfach geschleift werden, wie die «Kronen Zeitung» berichtet. Umweltschützer laufen Sturm.

Mehr als 750'000 Kubikmeter Gestein, Erde und Eis sollen für das Vorhaben gesprengt und abgetragen werden. 35'000 Kubikmeter Beton würden verbaut. Doch eine «Allianz für die Seele der Alpen» warnt: «Hände weg von unseren Gletschern!», wie auch eine gleichnamige Petition heisst.

Verantwortliche sprechen von Falschinformation

Zu den viel diskutierten Plänen über die Sprengung des Linken Fernerkogels haben die Verantwortlichen eine andere Version: Es handle sich bei der Meldung um eine gezielte Falschinformation der Gegner. «Bei der geplanten Begradigung einer Felskuppe handelt es sich um eine Gratspitze. Die Begradigung dieser Spitze - die im Übrigen in keiner der Karten einen eigenen Namen hat - wird zu einer ‹Gipfelsprengung› hochstilisiert», heisst es in einer Medienmitteilung der Bergbahnen.

Zudem würden die Dimensionen nicht stimmen. Nicht 750'000 sondern 120'000 Kubikmeter Gestein müssten abgetragen werden – «somit ein Bruchteil», heisst es. Die Verantwortlichen wollen nun am Mittwoch weiter zum Projekt informieren. (kes)

Liebe Leserinnen und Leser, BLICK hat den Ursprungs-Artikel mit neuen Aussagen der Bergbahnen ergänzt.

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