Was musste US-Präsident Donald Trump alles einstecken: Seine Migrationspolitik sei grausam. Selbst First Lady Melania forderte von der Regierung «mehr Herz». Das kam offenbar an: Trump will die umstrittenen Familientrennungen beenden.
Er wolle «etwas unterschreiben», sagte Kirstjen Nielsen vom US-Heimatschutzministerium gegenüber Medien. Was genau unterschrieben wird, war zunächst nicht bekannt. Nachrichtenagenturen verbreiteten nur ein kurzes Zitat von ihm zu dieser Angelegenheit: «Wir haben Mitgefühl», sagte der Präsident zu den Familientrennungen, mit denen seine Regierung vor Monaten begonnen hatte. «Wir wollen Familien zusammenhalten», betonte er.
Trump dringt zudem weiter auf den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, den die Demokraten aber verhindern wollen und gegen den es auch bei den Republikanern Widerstand gibt.
Harte Migrationspolitik trennte Familien
Präsident Trump kündigte im Wahlkampf Härte gegen «illegale Einwanderer» an. Früher wurden Familien, die beim Grenzübertritt erwischt wurden, von den US-Behörden gemeinsam untergebracht. Bei Trump landen die Eltern in U-Haft, die Kinder hingegen werden kilometerweit weg in Heimen wie «Casa Padre» (spanisch für Vater-Haus) gesteckt. Zusammen mit Hunderten anderer Kinder.
Das stört Melania Trump: «Sie hasst es zu sehen, wie Kinder von ihrer Familie getrennt werden und hofft, dass sich die beiden Lager im Kongress endlich auf eine erfolgreiche Einwanderungsreform einigen können», sagt ihre Sprecherin Stephanie Grisham.
Ähnlich klingt es vonseiten der Demokraten. Doch auch Trumps Beraterin Kellyanne Conway zeigt Verständnis: «Niemand sieht gerne Babys, die ihrer Mutter aus dem Arm gerissen werden.» Die ehemalige First Lady Laura Bush bezeichnete die «Null-Toleranz-Politik» gar als grausam. (pma)