Sie sehen aus wie Soldaten. Doch die martialisch posierenden Männer tragen den Schriftzug «Polizei» auf ihrer Schutzkleidung. Gestern haben die Hamburger Sicherheitsbehörden ihre neue Ausrüstung präsentiert. Mehr als umgerechnet 4,8 Millionen Franken haben sie dafür investiert.
Die Hamburger Polizei will für Terroranschläge, wie sie letztes Jahr in Paris verübt worden sind, gerüstet sein. «Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Wir wissen nicht, in welcher Dimension es auf uns zukommt», sagt Polizeipräsident Ralf Martin Meyer laut der deutschen Nachrichtenseite «welt.de». «Aus Paris wissen wir aber, dass es sehr schnell sehr grosse Dimensionen einnehmen kann.»
Armee nicht nötig – Polizei wird ausgerüstet
Deshalb werden nicht nur die Spezialkräfte des mobilen Einsatzkommandos – etwa mit dem eigentlich für Kriegseinsätze entwickelten Panzerfahrzeug Survivor – aufgerüstet. Auch etwa 70 Streifenwagenbesatzungen erhalten neue Maschinenpistolen und bessere Schutzkleidung. Denn im Ernstfall sind diese Einsatzkräfte zuerst vor Ort. Die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten erhalten Sturmgewehre.
Von einem Armeeeinsatz im Fall eines Terroranschlags hält der Hamburger Innensenator Andy Grote nichts. Die Polizei könne das selbst, sagt der SPD-Politiker. «Wir rüsten sie dafür aus.» (noo)