Melissa Nosti (33) sollte im Jahr 2010 als Aufsichtsperson an einer Schule fungieren. Doch statt ihrem Beruf und ihrer Verantwortung gerecht zu werden, schlief sie dort mit einem 15-jährigen Schüler.
In Australien gilt, dass alle sexuellen Interaktionen zwischen einem Erwachsenen und einer Person unter dem Volljährigkeitsalter als missbräuchlich gelten. Dieses Alter liegt in den meisten Teilen Australiens bei mindestens 16 Jahren.
Eine Woche – statt sechs Monate
Melissa Nosti, die bis zur Corona-Krise als Stewardess arbeitete, bekannte sich vor Gericht schuldig und wurde letzte Woche zu 18 Monaten verurteilt. Sechs Monate ihrer Strafe sollte sie ursprünglich im Gefängnis verbringen. Den Rest ihrer Strafe wäre sie auf Bewährung freigekommen. Doch nun spazierte Melissa Nosti bereits nach einer Woche aus dem Kasten.
Warum? Ihr Anwalt sagte dem Gericht, dass die ehemalige «Tiger Air»-Stewardess ein «niedriges Risiko» aufweise, zur Wiederholungstäterin zu werden. Gegen eine Kaution kam die 33-Jährige frei.
Die Bedingungen ihrer Freilassung: Sie darf sich niemandem unter 16 Jahren nähern. Ausserdem darf sie mit dem Opfer keinen Kontakt aufnehmen. Zudem müsse sie an ihrem Wohnort in Sydney wohnen bleiben. Und die Ex-Stewardess darf nur ein Handy haben. Auf Aufforderung muss sie der Polizei die Zugangsdaten geben, um kontrolliert zu werden. (euc)