Wie löscht man brennende Hochhäuser?
Jetpacks, Löschdrohne, Wasserkanone

Die Feuerwehr in London hatte grosse Mühe, den brennenden Wolkenkratzer im Westen der Stadt zu löschen. In anderen Gegenden der Welt wurden schon verschiedene Methoden im Kampf gegen Hochhausbrände angewendet.
Publiziert: 14.06.2017 um 20:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:10 Uhr
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Die Katastrophe im Londoner Grenfell Tower offenbart, was aus Grossbritanniens neoliberaler Vision geworden ist.
Foto: PETER NICHOLLS
Anastasia Mamonova

Ein Feuer in einem Wolkenkratzer zu löschen, ist eine Herausforderung. Aktuelles Beispiel: der 27 Stockwerke hohe Grentower in London. 

In der Regel versuchen man, das Feuer von innen zu löschen. Hat sich der Brand aber schon zu weit ausgebreitet, ist es zu gefährlich, Feuerwehrleute ins Gebäude zu schicken.

Wenn die Schläuche und eine einfache Leiter nicht reichen, kommen diese Methoden zum Einsatz:


1. Jetpacks

Die Feuerwehr in Dubai hat 20 Jetpacks der Firma Martin Aircraft gekauft, um in Zukunft besser für die Brandbekämpfung an Hochhäusern gewappnet zu sein. Diese Geräte waren 30 Jahre lang in Entwicklung und kosten rund 250'000 Franken pro Stück. Das Jetpack ist mit zwei Mantelpropellern ausgestattet und kann eine Höhe von bis zu 1000 Metern erreichen.

Der Pilot kann 120 Kilogramm Ausrüstung mitnehmen und ungefähr eine halbe Stunde in der Luft bleiben. Die Jetpacks sind mit Wärmebildkameras ausgerüstet und können im Gegensatz zur Feuerwehr am Boden an schwer zugängliche Stellen gelangen. 

2. Hubschrauber mit Wasserkanonen

Die chinesische Feuerwehr setzt bei ihren Einsätzen auf den russischen Helikopter Kamow Ka-32. Dank einer Kanone kann das Wasser horizontal ins Gebäude gespritzt und das Feuer so von aussen bekämpft werden.

3. Feuerlöschdrohnen

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Wo ein bemannter Helikopter-Einsatz zu gefährlich wird, können Drohnen helfen. Der lettische Hochleistungs-Drohnenhersteller Aerones Ltd. hat zusammen mit dem Feuerbekämpfungs- und Rettungsteam Aizkraukle solche Feuerlöschdrohnen entwickelt.

Aktuell wiegen sie 55 Kilo und haben eine Länge und Breite von jeweils drei Metern. 145 Kilo Last kann die Drohne tragen und bis zu 30 Minuten lang in einer Höhe von 300 bis 400 Metern fliegen.

Die Drohne besitzt keinen Wassertank, kann aber einen Wasserschlauch in die Höhe hieven und so das Feuer bekämpfen.

4. Spezielle Hubrettungsgeräte

Bei normalen Gebäudebränden kommen Hubrettungsgeräte zum Einsatz, von denen aus die Feuerwehrleute den Brand löschen. Bei Hochhäusern sind diese aber viel zu klein. Anders der Bronto Skylift F 112 HLA. Das weltweit höchste Hubrettungsgerät erreicht eine Höhe von 112 Metern. Die Feuerwehren in Moskau, Bangkok, Buenos Aires oder Taipei nutzen es bei ihren Einsätzen.

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