Die Beziehung zwischen der 16-jährigen Deutschen Malvina und dem 19-jährigen syrischen Flüchtling Diaa war Thema einer Kika-Doku im November (BLICK berichtete). Zwischen den beiden kam es während der Sendung wegen der verschiedenen Kulturkreisen, aus denen sie stammen, immer wieder zu Konflikten – dem Produzenten Kika wurde vorgeworfen, ein falsches Frauenbild zu vermitteln.
Drohungen auf rechten Webseiten
Auch die beiden Protagonisten gerieten immer mehr ins Kreuzfeuer. Nachdem sie auf rechten Internetseiten bedroht wurden, bat das Paar die Polizei um Hilfe, berichtet das deutsche Portal «Hessenschau». Laut Polizei Fulda wurde für die beiden zunächst ein Notrufsystem eingerichtet.
Die Kommentare im Netz seien aber immer bedrohlicher geworden. Mittlerweile müsste die Polizei sogar Streifenwagen zum Schutz des Paares einsetzen, schreibt das Portal weiter.
Bereits seit mehr als einer Woche tobt die Diskussion um die eigentlich gut gemeinte Kika-Sendung «Schau in meine Welt – Malvina, Diaa und die Liebe». Anstoss war eine Korrektur des Senders bei der Altersangabe von Diaa. Kika entschuldigte sich im Nachhinein für die falsche Angabe.
«Ich werde bewirken, dass alle Deutschen zum Islam konvertieren»
Doch damit war der Wirbel längst nicht vorbei, sondern nahm täglich mehr Fahrt auf. Nicht zuletzt der Protagonist selbst sorgte auf Facebook für weiteren Zündstoff. In einem Beitrag schrieb Diaa auf Arabisch: «Ich werde bewirken, dass alle Deutschen zum Islam konvertieren.»
Der Hessische Rundfunk (HR), der die Doku betreut hat, nimmt den syrischen Flüchtling in Schutz. «Dieser Post war als Scherz gemeint», sagt HR-Mitarbeiter Christian Bender zur deutschen «Welt». Inzwischen habe Diaa sein Facebook-Profil vollständig gelöscht. (hah)