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Er diente 30 Jahre im Kongress:Vertrauter Trumps für Legalisierung von Cannabis

Washington-Insider Dana Rohrabacher (71) vergleicht die USA-Präsidenten
«Trump haut drauf, Reagan reichte die Hand»

Dana Rohrabacher (71) war Ghostwriter und Spezialassistent von Ronald Reagan. Heute setzt er sich für die Legalisierung von Cannabis ein und will bald ein Amt bei Donald Trump übernehmen. Dem BLICK verrät er, was Trump besser machen müsste.
Publiziert: 16.05.2019 um 23:31 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 00:08 Uhr
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Dana Rohrabacher referierte im Hotel Atlantis in Zürich über die Legalisierung von Cannabis.
Foto: Thomas Meier
Guido Felder

Während Bundespräsident Ueli Maurer (68) in den USA weilte, gab es gestern in Zürich hohen Besuch aus den USA. Der kalifornische Republikaner Dana Rohrabacher (71) war Spezialassistent des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan (1911–2004) und 30 Jahre lang Kongressabgeordneter. Bis er im vergangenen Jahr von einem Demokraten verdrängt wurde.

Der als konservativ geltende Rohrabacher, der deutsche und englische Wurzeln hat, tourt um die Welt, um sich für die Legalisierung von Cannabis einzusetzen – vor allem im medizinischen Bereich. So war er gestern Gastredner an der International Cannabis Business Conference im Hotel Atlantis. Dem BLICK erklärt er: «Jeder Erwachsene soll selber entscheiden können, was für ihn gut ist. Zudem können wir damit das Geschäft über Kriminelle ausschalten.» Er selber habe als 23-Jähriger Marihuana konsumiert. «Aber nur kurze Zeit, seither nehme ich es nicht mehr.»

Reagan hielt das Volk zusammen

Rohrabacher ist auch ein enger Vertrauter des heutigen Präsidenten Donald Trump (72). «Er ruft mich gelegentlich an, etwa wenn er mich im TV gesehen hat», sagt der Kalifornier. Obwohl er die Zielstrebigkeit und Kraft, die von Trump ausgeht, bewundert, hält er Reagan für den besten Präsidenten, den die USA je hatten. «Er war ein begnadeter Schreiber und verstand den Umgang mit den Medien», sagt Rohrabacher, der den damaligen Gouverneurs-Kandidaten Reagan schon 1966 als Mitglied der «Jugend für Reagan» unterstützte.

Trump könnte einiges von seinem alten Chef lernen, meint Rohrabacher. «Reagan gelang es, gleichzeitig wichtige Ziele zu erreichen und das Volk zusammenzuhalten. Trump kommt ebenfalls an sein Ziel, aber auf Kosten der Einheit des Volkes.» Oder, wie es Rohrabacher ausdrückt: «Trump haut drauf, Reagan reichte die Hand.»

Stolz auf den Schmuggel einer wichtigen Rede

Als Ghostwriter hatte Rohrabacher für Reagan zahlreiche Reden geschrieben. «Vor allem wenn es pressierte, musste ich ran», sagt er. Welche bedeutenden Reden von ihm stammen, verrät er nicht. Mit Stolz aber erzählt er, wie er eine von einem Kollegen verfasste Rede an der CIA und leitenden Mitarbeitern vorbeischmuggelte und Reagan in einem entscheidenden Moment in die Hand drückte: Es war die Rede zum Fall der Mauer, in der Reagan 1987 in Berlin den Sowjet-Chef aufforderte: «Mr. Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor, Mr. Gorbatschow, reissen Sie diese Mauer nieder!» Als Reagan diese Zeilen verlesen hatte, wusste Rohrabacher, dass der Kalte Krieg vorbei war.

Nächstes Jahr stehen in den USA die Präsidentschaftswahlen an. Für Rohrabacher ist ganz klar: «Trump wird haushoch gewinnen und damit die ganze Welt schockieren.» Und geheimnisvoll verrät er BLICK: «In seiner nächsten Amtszeit werde ich wieder eine Hauptrolle im Weissen Haus spielen und so etwas von Reagans Geist einbringen können.»

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