In den USA schlägt die Pandemie mit voller Wucht zu. Die Zahl der Todesopfer ist mit über 22’000 in keinem andern Land so gross. Allein in New York gibt es bald 10’000 Tote. Die «New York Times» beschreibt, wie US-Präsident Donald Trump (73) die Gefahr unterschätzt und mehrere Warnungen in den Wind geschlagen hatte.
Am 21. Februar warnte der oberste Katastrophenschützer, Robert Kadlec, bei einer Übung im Weissen Haus mit einem dramatischen Szenario: Das Coronavirus wird ohne Massnahmen einen Drittel der Einwohner, nämlich 110 Millionen Amerikaner, infizieren, von denen 7,7 Millionen in Spitalpflege gebracht werden müssen.
Und: Es wird in den USA 586’000 Tote geben!
Erste Warnungen Anfang Januar
Kadlec forderte ein umgehendes hartes Social Distancing, auch wenn es die Wirtschaft treffen würde. Nancy Messonnier (54), Direktorin des Nationalen Zentrums für Immunisierung und Atemwegserkrankungen, warnte vor dem Virus, das den Alltag empfindlich durcheinander bringen würde.
Schon Anfang Januar warnte ein Epidemiologe aus Hongkong den stellvertretenden Sicherheitsberater der USA, Matthew Pottinger (46), vor der Ausbreitung eines neuartigen Virus. Der Sicherheitsstab drängte daraufhin Trump, gegen China vorzugehen und Reisebeschränkungen zu erlassen. Aus Furcht, damit dem Handelsabkommen zu schaden und China zu verärgern, wurde die Forderung ignoriert.
Auch Trumps Handelsberater Peter Navarro (70) warnte im Januar vor Corona, wurde aber von Trumps Stab als Alarmist abgekanzelt.
Kleinreden in Davos
Am 18. Januar informierte Gesundheitsminister Alex Azar (52) Trump am Telefon über die mögliche Gefahr des Virus. Ein paar Tage später sagte der Präsident am WEF in Davos GR: «Wir haben es völlig unter Kontrolle. Es ist eine Person, die aus China kommt, und wir haben es unter Kontrolle. Es wird gut.»
Am 30. Januar warnte Azar Trump vor einer Pandemie und forderte, China wegen fehlender Transparenz zu kritisieren. Trump schlug das aus und forderte Azar auf, nicht in Panik zu verfallen.
Zahlen schreckten Trump auf
Trump liessen die Warnungen kalt. Er sagte ein Treffen, an dem über Massnahmen hätte gesprochen werden sollen ab, und gab das für ihn leidige Thema an seinen Vizepräsidenten Mike Pence (60) weiter. Trump selber beschränkte sich aufs Twittern und prognostizierte, dass das Virus bis April mit dem aufkommenden warmen Wetter verschwinden werde.
Es dauerte Wochen, bis Trump die Sache ernst nahm und am 16. März Richtlinien zum Abstandhalten verabschiedete. Diese Reaktion erfolgte erst, als er zur Kenntnis nehmen musste, dass sich die Anzahl Corona-Fälle in drei Wochen von 15 auf 4226 erhöht hatte und China die Schuld der Virus-Verbreitung US-Truppen zuwies.
Trump spielt das Unschuldslamm
Kurz nach der Einführung der Massnahmen spielte Trump das Unschuldslamm: «Niemand wusste, dass es eine Pandemie oder Epidemie dieses Ausmasses geben würde. So etwas hat noch niemand gesehen.»
Doch die Realität ist anders: Trump war frühzeitig informiert worden, hatte aber die Warnungen aus Angst vor Wirtschaftseinbussen in den Wind geschlagen.
Zurzeit gibt es in den USA bereits 22’000 Corona-Tote: Es ist eine nur vorläufige traurige Bilanz eines politischen Versagens. (gf)
Trumps Versagen
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch