Der 16. Februar 2009 war ein schicksalhafter Tag für die Amerikanerin Charla Nash. Der Besuch bei ihrer Freundin Sandra Herold sollte ihr Leben auf dramatische Art für immer verändern.
Herold war Halterin eines Schimpansen namens Travis, der Affe lebte schon seit seiner Geburt bei der Frau und galt als «zahm». Charla Nash war schon des öfteren Gast im Haus und verstand sich gut mit Travis.
Plötzlich griff der Affe an
Diesmal war alles anders. Aus unerfindlichen Gründen drehte das Tier plötzlich durch und griff Charla Nash an. Die Frau erlitt Knochenbrüche im ganzen Gesicht, sie verlor Augenlider, Nase, Lippen und mehrere Finger. Das Gesicht war bei ihrer Einlieferung ins Spital kaum mehr vorhanden. Der Amok-Affe wurde erschossen.
Unermessliches Leid des Opfers
Zwei Jahre später erhielt Nash eine Gesichts-Transplantation, das Augenlicht hat sie aber verloren.
Jetzt will Charla Nash Geld, und zwar eine ganze Menge. 150 Millionen Dollar sollen es sein – und sie hat gute Argumente: Ein früheres Dokument der Umweltbehörde des Staates Connecticut hält ganz klar fest, dass der Schimpanse «jemanden ernsthaft verletzen könnte», war sich der Gefahr, die vom domestizierten Tier ausging also durchaus bewusst. Trotzdem durfte der Affe weiterhin bei Sandra Herold leben.
Hoffen auf Gerechtigkeit
Nash hofft, mit ihrer Klage durchzukommen und will, dass sie vom Staat für erlittenes Leid entschädigt wird: «Die Behörden wussten Bescheid und haben mich nicht geschützt», so das Opfer.
Letztes Jahr wurde die Klage in erster Instanz zurückgeweisen. Charla Nash will aber weiterkämpfen.