Das Schiff war demnach auf dem Weg vom niederländischen Hafen Vlaardingen bei Rotterdam ins englische Felixstowe gewesen, drehte nach der Entdeckung aber um. Spürhunde suchten nach der Rückkehr nach Vlaardingen nach weiteren Personen.
Der Kühlcontainer befand sich auf einem Lastwagen und war eingeschaltet, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete. Der Lkw wurde demnach beschlagnahmt, der Fahrer festgenommen. Zunächst war noch unklar, ob er von den Migranten wusste.
Gefahr der Unterkühlung
Der Sprecher der dänischen Reederei DFDS, Gert Jakobsen, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Migranten seien nach der Rückkehr in den niederländischen Hafen von der Polizei in Empfang genommen worden. Nach Angaben der Rotterdamer Polizei kamen 23 der Personen nach der ärztlichen Untersuchung auf eine Polizeiwache, zwei zur medizinischen Behandlung ins Krankenhaus.
Im Oktober waren in einem Kühllaster östlich von London 39 Leichen entdeckt worden. Ein Schiff hatte den Container zuvor von Belgien nach England gebracht. Die Opfer stammten aus Vietnam. Jedes Jahr werden Hunderte von Migranten illegal nach Grossbritannien gebracht, vor allem in Lastwagen oder mit Schiffen und Booten.
Erneut Migranten im Ionischen Meer auf Weg nach Italien entdeckt
Westlich der griechischen Halbinsel Peloponnes hat ein Frachtschiff 45 Migranten aufgenommen, die an Bord eines Bootes nach Italien gelangen wollten. Die Migranten hatten am Dienstag ein Notsignal gesendet.
Daraufhin alarmierte die griechische Küstenwache alle vorbeifahrenden Schiffe. Wie das Staatsradio (ERT) am Mittwochmorgen weiter berichtete, seien alle Migranten zum kleinen westgriechischen Hafen von Katakolo nahe Olympia gebracht worden.
Fast täglich Schlepperboote
Die Küstenwache entdeckte unter den Geretteten zwei mutmassliche Schleuser, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur ANA-MPA. Aus welchen Staaten die Migranten stammen ist bislang nicht bekannt.
Fast täglich entdeckt die griechische Küstenwache Boote mit Migranten, die sich Richtung Italien bewegen. Schleuser bieten Überfahrten aus Griechenland oder der Türkei direkt nach Italien. Damit wird die weitgehend geschlossene Balkanroute umgangen. Genaue Zahlen über den Umfang dieses Migrantenstromes liegen jedoch bislang nicht vor. (kes/SDA)