Verletzt im Spital
Schweizer Pilot legt Bruchlandung an Berggipfel hin

Ein 77-jähriger Schweizer Pilot hat 300 Meter unterhalb des Cheval Blanc in Südfrankreich seinen Segelflieger aufgesetzt. Er musste ins Spital geflogen werden. Die Behörden ermitteln.
Publiziert: 17.07.2019 um 15:32 Uhr
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Enormes Glück: Die Bergretter helfen dem Schweizer Piloten, aus dem unbeschädigten Segelflugzeug auszusteigen.
Foto: PGHM Jausiers
Guido Felder

Schrecken bei der aargauischen Segelfluggruppe Birrfeld: Ein 77-jähriger Pilot legte am Dienstag in den Bergen Südfrankreichs mit einem Flieger des Vereins eine Bruchlandung hin. Der Pilot setzte seinen Einsitzer an der Südflanke des Cheval Blanc auf, rund 300 Meter unterhalb des 2323 Meter hohen Gipfels.

Zum Glück entdeckten zwei Wanderer den Flieger. Sie alarmierten die Polizei und erklärten die genaue Position. 

Wie der «Peloton de Gendarmerie de Haute Montagne» Jausiers (PGHM), die regionale Hochgebirgsgendarmerie, in einer Mitteilung schreibt, habe der Schweizer Pilot «enormes Glück» gehabt. Seine Verletzungen sind offenbar nicht schwerwiegend. Der PGHM: «Er erlitt einen Schlag auf den Oberkörper.» Per Helikopter wurde er ins Spital nach Digne-les-Bains geflogen. Das Flugzeug sei beim harten Aufprall nicht beschädigt worden.

Amtliche Untersuchung

Die Segelfluggruppe Birrfeld führt in der Region diesen Sommer gleich zwei Fluglager durch. Noch ist nicht geklärt, was zur Bruchlandung am Berg geführt hat. Weder der Lagerleiter noch der Vereinspräsident wollten sich zum Zwischenfall äussern. Präsident Philipp Haueter sagt gegenüber BLICK lediglich: «Es wurde ein amtliche Untersuchung eingeleitet.»

Zwei Tote bei Unglück

Das Gebiet im Département Alpes-de-Haute-Provence ist bei Segelflugpiloten sehr beliebt. Zurzeit habe es sehr viele Flieger in der Luft, sagt ein PGHM-Einsatzleiter auf Anfrage von BLICK. Der Einsatzleiter: «Es gibt immer wieder Unfälle, die nicht so glimpflich ausgehen wie am Cheval Blanc. Kurz nach dem Unfall mit dem Schweizer mussten wir zu einem Unglück ausrücken, das zwei Todesopfer forderte.» Beim Absturz eines Zweiplätzers aus 1200 Metern sind am Dienstagabend ein Belgier und ein Niederländer ums Leben gekommen.

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