Donald Trump (74) ist und bleibt ein Geschäftsmann. Auch als US-Präsident. Während seiner Amtszeit im Weissen Haus soll er sich privat an Besuchen von ausländischen Regierungsangehörigen, Vertretern von US-Bundesstaaten, seinen Familienangehörigen und auch am eigenen Wahlkampf-Komitee bereichert haben.
So berichtet die «Washington Post», dass Trump der US-Regierung eine Rechnung gestellt habe, als vor zwei Jahren der damalige japanische Premierminister Shinzo Abe (66) in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida zu Gast war. Trump habe 13’700 Dollar für Gästezimmer, 16’500 Dollar für Essen und Wein sowie 6000 Dollar für Rosen und andere Blumen verlangt.
Selbst die kleinsten Dienstleistungen habe sich Trump aus Steuergeldern zurückzahlen lassen. Nach einem Gespräch unter vier Augen zwischen Trump und Abe folgte eine Rechnung für «Wasser» zu je drei Dollar.
Auch Gelder vom Wahlkampf-Komitee
Auch aus seinen Reisen schlägt Trump Profit. Er habe seine eigenen Hotels und Clubs über 280 Mal besucht und Hotelzimmer, Ballsäle, Schwimmkerzen, Kerzenständer, Möbeltransporte, Dekorationspalmen, Clubsteaks, Schoggikuchen, Frühstücksbuffets, 88-Dollar-Weinflaschen und Spirituosen in Rechnung gestellt.
Laut «Washington Post» habe sich Trump von den amerikanischen Steuerzahlern bisher mindestens 2,5 Millionen Dollar ans Familienunternehmen Trump überweisen lassen. Auch vom Wahlkampf-Komitee sollen 5,6 Millionen Dollar in den Konzern geflossen sein. Selbst in diesem Wahljahr, als Trump in Umfragen in Rückstand geriet und dem Komitee das Geld knapp wurde, seien Beträge überwiesen worden.
Versprechen gebrochen
Es ist nicht verboten, dass sich Trump solche Zahlungen auf die eigene Firma überweisen lässt. Aber der US-Präsident bricht damit ein wichtiges Wahlkampfversprechen von 2016. Er hatte damals versichert, dass er sich nach seiner Amtsübernahme «vollständig von seinem Geschäft isolieren» und die Interessen der Wähler über seine eigenen stellen würde.
Warum er das Versprechen gebrochen hat, verrät Trump nicht. Vor einem Jahr allerdings sagte er vor Journalisten: «Ich habe viele Hotels überall auf der Welt, und die Leute nutzen sie, weil sie die besten sind.»