Die Post macht sich rar
1:10
Postversand in den USA:Fatale Folgen für die US-Wahlen

Angst um US-Briefwahl
Die Post macht sich rar

Derzeit kämpft Amerika mit einer sich immer verschlechternden Postversand-Infrastruktur. Dies kann auch für die US-Wahlen fatale Folgen haben.
Publiziert: 21.08.2020 um 20:57 Uhr
|
Aktualisiert: 24.08.2020 um 10:14 Uhr
1/13
US-Präsident Donald Trump kandidiert 2020 erneut für das Amt des Präsidenten.
Foto: AFP

Seit mehreren Wochen kommt in den USA die Post nicht richtig an. Diese Verschlechterung des Service kann fatale Folgen haben.

Laut der «Los Angeles Times» entdeckten Mitarbeiter des US Postal Service (USPS) in der kalifornischen Stadt Tehachapi vor knapp 6 Wochen kistenweise Briefe und Pakete, die eigentlich längst hätten ausgeliefert werden sollen.

Tote Tiere, verrottete Lebensmittel

Auch in einer grossen Verteilanlage im Süden von Los Angeles kam es zu einem unerwarteten Zwischenfall. Da die Mitarbeiter nicht mehr mit dem Verarbeiten der Pakete hinterherkamen, wurde die Poststelle im frühen August von Fliegen und Nagetieren befallen. Grund dafür sind Lebensmittel und Tiere, die in den liegen gebliebenen Paketen verrotten.

Nur Zufall? Der Postversand wird immer stärker beeinträchtigt, da extrem viele Post-Sortiermaschinen entweder verschrottet oder ausser Betrieb gesetzt werden.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Ausserdem werden auch die blauen Briefkästen abgeschlossen oder abtransportiert und «gelagert». Die Zahl dieser Eingriffe in die Infrastruktur von USPS nimmt landesweit rasant zu.

Es sind diese Eingriffe, die bei den Einwohnern Angst und Ärger um die Präsidentschaftswahlen verursachen: Durch den beeinträchtigten Postversand wird das rechtzeitige Einreichen der Stimmzettel für die US-Wahlen immer schwieriger. Werden diese zu spät geliefert, zählen sie nicht mehr.

Wähler werden ihrer Rechte beraubt

Die Wähler fühlen sich aufgrund des einbrechenden Service und den Eingriffen in die Infrastruktur des USPS ihrer Rechte beraubt. Postmeister Louis DeJoy verspricht hingegen: «Wir werden viele geplante Änderungen bis nach der Wahl aussetzen.»

Mitarbeiter des USPS sagen jedoch, dass bereits ein grosser Schaden entstanden ist. Darunter befinden sich auch die entfernten oder verschrotteten Post-Sortiermaschinen. Bis zu dieser Woche setzte der USPS die Entfernung von rund 671 Post-Sortiermaschinen um. Louis Dejoy dazu: «Wir beabsichtigen nicht, die Sortiermaschinen und Briefkästen zu ersetzen oder wieder in Betrieb zu nehmen.»

Der offizielle Sprecher des USPS David Partenheimer nimmt keine Stellung zu den Kürzungen und Vorfällen, verweist aber auf ein Zitat von DeJoy, demzufolge der USPS dennoch gut gerüstet für die Wahlen sei.

Laut USPS sei eine Taskforce gebildet worden, die die Koordination der Stimmzettel für die US-Wahlen garantieren und verstärken soll. (myi)

US-Wahlen 2020

Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.

Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.

Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.

Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?