Die tödliche Korallenbleiche war zwischen 2016 und 2017 so umfangreich wie nie zuvor, wie es in einer am Donnerstag in der Fachzeitschrift «Nature» veröffentlichten Studie heisst.
Ohne drastische Massnahmen zum Schutz des Riffs würden die Korallen nicht überleben können, sagte einer der Autoren der Studie, Terry Hughes von der australischen James Cook University, der Nachrichtenagentur AFP. Da sich manche Korallenarten den steigenden Meerestemperaturen besser anpassen könnten als andere, verändere sich das gesamte Ökosystem des Riffs, von dem viele andere Meeresbewohner abhängen.
Die Forscher wollen nun die Priorität auf den Erhalt der noch bestehenden Korallen-Populationen setzen. Dafür müsse die Verschmutzung der Küsten beendet werden. Ausserdem forderten sie grössere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel.
Derzeit leben nach Angaben der Wissenschaftler noch eine Milliarde Korallen im Great Barrier Reef. Die Unesco hatte es 1981 zum Weltnaturerbe erklärt. Das aus 2500 einzelnen Riffen bestehende, riesige Gebiet beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt und ist grundlegend für das Funktionieren des Ökosystems der Meere. Doch seit Jahren schrumpft das Korallenriff in Folge des Klimawandels sowie von Wasserverschmutzung, der Hafenwirtschaft und der Fischerei. (SDA)