Uferstrasse am Lago Maggiore bleibt gesperrt
Felsbrocken erschlägt Tessiner Töfffahrer

Der Ausflug von Apotheker Roberto R. (†68) an den See endet am Wochenende tödlich. Auch ein italienisches Pärchen wird bei dem Steinschlag verletzt.
Publiziert: 20.03.2017 um 17:34 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:11 Uhr
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Mannshohe Felsbrocken stürzten auf die Uferstrasse vor Cannero Riviera (I).
Foto: Rescue Media
Myrte Müller

Es ist eine der schönsten Seestrecken am Lago Maggiore – und eine der gefährlichsten. Die Uferstrasse von Brissago TI nach Connero Riviera (I) ist ein beliebtes Ausflugsziel. Am Samstag tourt auch Roberto R.* (†68) mit seiner schwarzen Honda Gold Wing bei Kaiserwetter den See entlang. 

Gegen zwölf Uhr dann das Drama: Ein riesiger Felsbrocken löst sich etwa 150 Meter oberhalb der Strasse und stürzt auf die Fahrbahn. Der Granitklotz zerbirst in verschiedene scharfkantige Teile. 

Der Apotheker war sofort tot

Roberto R. fährt gerade unterhalb des Bergs, als der Hang rutscht. Die umherfliegenden Steinbrocken erwischen den Tessiner, reissen ihn vom Töff. Der Apotheker aus Vacallo TI hat keine Chance. Er ist sofort tot. 

Auch der ihm nachfolgende silbergraue Alfa Romeo Mito von einem Pärchen aus Cameri bei Novara (I) wird von den Steinmassen zerquetscht. Wie durch ein Wunder kommen die beiden mit mittelschweren Verletzungen davon. Sie wurden ins Spital nach Verbania (I) gebracht.

Bereits 2014 rutschte der Hang zweimal

Das Drama ereignet sich etwa 20 Kilometer entfernt von der Schweizer Grenze entfernt. Es ist nicht die erste Katastrophe auf diesem Seestück. Bereits 2014 gab es zwei spektakuläre Erdrutsche. Die Strecke zwischen Brissago TI und Verbania war damals wochenlang lahmgelegt.

Zurzeit prüfen Experten den Hang. Bis auf weiteres bleibt die Strasse gesperrt – die betroffenen Gemeinden wollen sieben Millionen Euro in bessere Sicherheitsmassnahmen stecken. Für das Tessiner Todesopfer kommt das zu spät. 

*Name der Redaktion bekannt

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