Der Mann, dem Trump nichts vormachen kann
27:02
Blick TV am Sonntagabend:Alles über Donald Trumps Spitalaufenthalt

Trump soll alarmiert gefragt haben
«Werde ich sterben?»

Bei der Einlieferung ins Spital am Freitag gab sich der US-Präsident entspannt. Selbst war er über seinen Gesundheitszustand aber offenbar höchst alarmiert.
Publiziert: 04.10.2020 um 14:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2020 um 11:39 Uhr
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Am Freitag hatte Trump offenbar hohes Fieber – und Angst, zu sterben.
Foto: DUKAS
Fabienne Kinzelmann

Wie geht es US-Präsident Donald Trump (74)? Über diese Frage rätselt die Welt – besonders nach den widersprüchlichen Angaben seiner Ärzte und Vertrauten.

Nach aussen hin bemüht sich der Präsident, fit zu wirken. Als er am Freitagabend (Ortszeit) vom Weissen Haus zum Walter-Reed-Militärkrankenhaus in Bethesda (Maryland) geflogen wurde, bestieg und verliess er den Helikopter Marine One aus eigener Kraft.

Doch so entspannt, wie er sich in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft gab, war er zu diesem Zeitpunkt offenbar längst nicht. Mehrere US-Medien berichten: Der US-Präsident hatte Angst vor dem Tod! «Werde ich wie Stan Chera sterben? Werde ich sterben?», soll er seine Vertrauten etwa laut «Vanity Fair»-Reporter Gabriel Sherman immer wieder gefragt haben. Der New Yorker Stanley Chera war ein Freund Trumps, der im April 77-jährig an Covid-19 verstarb.

Trump hatte am Freitag 39,4 Grad Fieber

Auch wenn Donald Trump die Corona-Krise schlecht managte: Es ist bekannt, dass der US-Präsident selbst panische Angst vor Keimen, Bakterien und Viren hat. War die Frage nach einem möglichen Tod also schlicht die Frage eines Hypochonders? Das ist noch unklar.

Trumps Gesundheitszustand war vor der Einlieferung ins Spital offenbar auch ernster, als das Weisse Haus zugeben wollte. Laut einer Recherche von «Vanity Fair» hatte Trump 39,4 Grad Fieber und erhielt Sauerstoff. Auf Atemprobleme deutet auch hin, dass Trump mit dem Ebola-Medikament Remdesivir behandelt wird.

Alter und Gewicht von Donald Trump stellen erhebliche Risikofaktoren dar. Mit 110 Kilogramm gilt der US-Präsident als fettleibig. Entscheidend werden die Tage 7 bis 10 nach Symptombeginn sein – dann entscheidet sich erfahrungsgemäss bei vielen Patienten, ob Covid-19 einen schweren Verlauf nimmt.

Leibarzt: «Team bleibt vorsichtig optimistisch»

Allerdings ist unklar, wann Trumps Symptome begonnen haben. Am Samstagabend meldete sich der US-Präsident erneut per Videobotschaft – diesmal direkt aus dem Krankenhaus. In der Aufnahme sitzt Trump, ein Hustenanfall wurde möglicherweise herausgeschnitten.

«Ich fange an, mich wieder gut zu fühlen», sagt Trump in dem Video. Doch «die wahre Prüfung» komme erst noch. Auch vom Leibarzt gab es keine Entwarnung: «Er ist noch nicht über den Berg, doch das Team bleibt vorsichtig optimistisch», erklärte Arzt Sean Conley in der Nacht zum Sonntag. Die Stunden zuvor waren geprägt von widersprüchlichen Aussagen zu Trumps Gesundheitszustand, zum Zeitpunkt der positiven Corona-Diagnose und zur Behandlung. (kin)

US-Wahlen 2020

Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.

Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.

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