Alles war angerichtet für einen würdigen Abschluss des traditionellen Blumenfestes in der kolumbianischen Millionenstadt Medellin. Doch der zehntägige Anlass endete am Sonntagnachmittag in einer Tragödie: Zwei Soldaten der kolumbianischen Luftwaffe stürzten bei einer Zeremonie in den Tod, eingehüllt in die Flagge ihrer Nation.
Insgesamt waren zwei Helikopter unterwegs, an denen jeweils zwei Mitglieder der Luftwaffe an einer Flagge hingen. Ein spektakuläres Ereignis, das sich alle Jahre wiederholt. Am Blumenfest gibt es nicht nur einen Festzug und Musikkonzerte, sondern auch Zeremonien der nationalen Polizei und der Armee.
In Videos, die in sozialen Netzwerken kursieren, ist zu sehen, wie das Kabel, das an einem Hubschrauber hängt, plötzlich reisst. Die beiden Armeeangehörigen, die an der Fahne hingen, stürzen Dutzende Meter zu Boden. Wenige Sekunden zuvor hatten sie noch der Menge zugewunken. Gemäss lokalen Medien überlebten sie den Absturz nicht.
«Die Menschen waren erschüttert, es flossen auch Tränen»
BLICK-Leser Oliver Häberlin (43), der seit mehreren Jahren in Medellin lebt, spielte am Sonntag an einem Konzert am Blumenfest. Er selber hat das Unglück nicht mit eigenen Augen gesehen. «Zu diesem Zeitpunkt waren Tausende Menschen auf der Strasse, man hatte freie Sicht auf den Himmel. Das muss ein sehr traumatischer Anblick gewesen sein», schildert er.
Die Stimmung nach dem Unfall sei bedrückt gewesen. «Die Menschen waren erschüttert, es flossen auch Tränen. Ich kann mir vorstellen, dass es für Familien mit Kindern ein besonders traumatisierendes Erlebnis war.»
Die Unfallursache ist derzeit noch unklar. Kolumbiens Verteidigungsminister ordnete eine Untersuchung an. (nim)