Tödliche Kugel flog 5 Sekunden
Kanada-Sniper schiesst IS-Kämpfer aus Rekorddistanz ab

Mit ruhiger Hand und wohl auch etwas Zufall hat ein kanadischer Elite-Soldat mit einem Schuss einen IS-Terroristen ausgeschaltet. Und zwar über eine Distanz von 3,5 Kilometern. Das ist Weltrekord!
Publiziert: 22.06.2017 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:44 Uhr
Aus einer Entfernung von 3,4 Kilometern erschoss ein kanadischer Soldat einen IS-Terroristen. Neben einer ruhigen Hand hat der Soldat besonders eines gehabt: jede Menge Glück.
Foto: Kevin Frayer

5 Sekunden flog die Kugel durch Luft, legte dabei eine Distanz von 3,5 Kilometern zurück. Mit diesem Schuss tötete ein kanadischer Soldat der Spezialeinheit Joint Task Force 2 einen IS-Terroristen, berichtet die kanadische Zeitung «Globe and Mail». Der Name des Soldaten ist bisher nicht bekannt. Dafür umso mehr über seinen beeindruckenden Kunstschuss. Aus seinem erhöhten Versteck musste er nicht nur den Wind berücksichtigen, sondern auch die Erdanziehungskraft. Heisst: Die Flugbahn verlief nicht gerade, sondern gekrümmt.

Bisheriger Rekord lag bei 2,4 Kilometern

Aus einer Entfernung von 3,5 Kilometern zum Ziel – beinahe unmöglich. Die bisher grösste Distanz eines tödlichen Treffers betrug 2,4 Kilometer. Aufgestellt hatte den ersten Rekord der britische Soldat Craig Harrison im Jahr 2009. Nun wurde er vom Kanadier um einen ganzen Kilometer überboten.

Die McMillan TAC-50: Mit diesem Gewehr schoss sich ein kanadischer Soldat zum Weltrekord. Auf einer Distanz von 3,5 Kilometern traf der Schütze einen Angehörigen der Terror-Organisation.
Foto: zvg

Der Rekordschuss wurde mit einer McMillan TAC-50 abgefeuert. Ein altbewährtes Scharfschützengewehr der kanadischen Spezialeinheit, das seit 2000 eingesetzt wird.

Purer Zufall

Es braucht nicht nur eine ruhige Hand und ein gutes Auge, sondern vor allem auch jede Menge Glück. Denn ein Ziel auf diese Distanz zu treffen, grenzt beinahe an ein Wunder, meint Rolf Klingler vom Verein Scharfschützen Bern. «So ein Treffer ist rein zufällig, zielen kann man auf diese Distanz auf gar keinen Fall», sagt er zu BLICK.

Man könne zwar schon auf diese Distanz durch das Fernrohr ein Ziel erkennen, aber treffen, das sei reine Glückssache. Und es brauche perfekte Bedingungen: «Es muss absolut windstill sein, regnen darf es schon gar nicht.» (jmh)

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