Maha Vajiralongkorn (67) – oder kurz Rama – ist das monarchische Oberhaupt von Thailand. Er entwickelt sich in jüngerer Vergangenheit immer mehr zum Skandal-König. Nur drei Monate nachdem er Sineenat Wongwajirapakdi (34) vor den Augen seiner Frau Suthida Bajrasudhabimalalakshana (41) offiziell zu seiner Geliebten ernannte, hat er ihr Anfang Woche wieder den Laufpass gegeben (BLICK berichtete).
Angeblicher Grund für den Rauswurf: Sineenat soll sich unangemessen verhalten haben und dem König nicht treu gewesen sein. Sie verliert ihren Rang und muss ihren Titel sowie alle Medaillen abgeben. Wo sie sich aufhält? Ungewiss!
Laut Informationen der «Bild»-Zeitung ist das nur die halbe Geschichte. Aus Palastkreisen erfuhr das deutsche Boulevardblatt, dass hinter dem Rauswurf von Ramas Geliebten ein Drama aus Misstrauen, Unterstellungen und Willkür dahintersteckt.
Der Ninja-Vorwurf und weshalb er brisant ist
Der Auslöser soll ein gewisser Pavin Chachavalpongpun (48) sein. Er ist ein thailändischer Autor, diente als Aussenminister seinem Land und gilt seit geraumer Zeit als Regimekritiker. Pavin lebt in Japan und behauptete kürzlich auf Twitter, dass Ramas Geliebte Ninjas nach Japan geschickt habe, um einen Säureattentat auf ihn zu verüben.
Natürlich läge der Verdacht nahe, dass auch König Rama seine Finger im Spiel hatte. Doch eigentlich glaubt der Ninja-Vorwurf keiner. Doch Rama konnte nicht über die kuriosen Anschuldigungen lachen. Er soll seine Geliebte deshalb vom Hof gejagt haben.
Hintergrund für Ramas Missmut: Die Theorie ist politisch brisant. Thailand und Japan pflegen seit 132 Jahren enge diplomatische Beziehungen. Diese würden durch einen Säureangriff auf japanischem Territorium schweren Schaden nehmen.
Hat die Königin ihrem Rama ein schlechtes Gewissen gemacht?
Ein weiterer Grund für das «Liebesaus» ist laut «Bild»-Angaben die angebliche Schwangerschaft von Königin Suthida. Rama soll seinen Fehler mit der Zweitfrau eingesehen haben. Ob die Königin ihm ins Gewissen redete?
Ein Palastangestellter sagt gegenüber der Zeitung: «Die Schwangerschaft ist hinter vorgehaltener Hand Tagesgespräch in der Chitralada-Residenz. Ob es stimmt, weiss ich nicht, Spekulationen sind streng verboten.» In Thailand wird Kritik am König oder Einmischung in royale Angelegenheiten als Majestätsbeleidigung angesehen. Die Bestrafung? Bis zu 15 Jahre Gefängnis.
Ramas Zweitfrau ist nicht die einzige, die kürzlich aus dem Palast geschmissen wurde. Rama entliess gleichzeitig sechs ranghohe Palastbeamte, darunter seinen Polizei-Chef. Die offizielle Begründung: «extrem böswilliges Verhalten». Doch die Annahme liegt auf der Hand, dass auch sie etwas mit den angeblichen Ninjas in Japan zu tun hatten. (nim)