Tanja E. rettete nach Oktoberfest betrunkenen Schweizer vor einfahrendem Zug
Bitte melde dich, lieber Walliser!

Tanja E. bewies Zivilcourage und rettet einen Schweizer (23) vor einer einfahrenden S-Bahn. Der Mann aus dem Wallis hat am Münchner Oktoberfest wohl zu viel getrunken und stürzte aufs Gleis. Wie es ihm jetzt geht, weiss seine Retterin noch immer nicht.
Publiziert: 01.10.2019 um 19:58 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2019 um 21:15 Uhr
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Der Suff-Schweizer (23), der in München auf die Gleise der S-Bahn fiel, wurde ins Spital eingeliefert.
Foto: Zvg

Knapper hätte es kaum sein können. Ein Schweizer Tourist (23) stürzt am vergangenen Samstag nach dem Münchner Oktoberfest aufs Gleis am Bahnhof Isartor. Er regt sich nicht mehr. Der Zug fährt ein. Ein Drama droht – wäre da nicht Tanja E.* (33). Die mutige Verkäuferin macht den Zugführer mit Händen und Füssen auf sich aufmerksam. Die S-Bahn stoppt – gerade noch rechtzeitig.

Nachdem BLICK die heimliche Retterin aufgespürt hatte, wird Tanja E. mit Bewunderung überschüttet. «Eine Heldin», «mutige Frau» und «Schutzengel» nennen sie die Leser. Nur einer meldet sich nicht: Jener Schweizer, dem die Münchnerin das Leben rettete.

Wie bekannt wurde, kommt der 23-Jährige aus dem Kanton Wallis. Dank Tanja E. hat er lediglich eine Schürfwunde am Knie, ist ansonsten gesund. 

Gerne hätte die Retterin, die ihren Einsatz als «selbstverständlich» ansieht, persönlich mit dem jungen Mann gesprochen. Um zu hören, wie es ihm gehe, wie er mit dem Vorfall klarkomme. «Schade, ich konnte nichts in Erfahrung bringen», sagt E. drei Tage nach dem Vorfall zu BLICK.

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«Hoffentlich hat er sich erholt»

Es passierte am frühen Samstagmorgen. Tanja E. ist auf dem Weg in die Innenstadt, zur Arbeit. «Da sah ich, wie ein torkelnder Mann ins Gleisbett fällt. Ich dachte, ich sehe nicht richtig», erzählt sie.

Trotzdem reagiert sie richtig – und blitzschnell. «Er reagierte nicht auf meine Rufe. Als der Zug kam, stellte ich mich direkt ans Gleis und winkte wie verrückt.» 30 Meter vor dem Betrunkenen in Lederhosen hält die S-Bahn an. Ein Mann hievt ihn zurück aufs Perron. Tanja E: «Ich blieb bei ihm, bis die Ambulanz da war.»

Danach fährt sie zur Arbeit. Einfach so. Der Schweizer kommt ins Spital. Das dürfte er mittlerweile wieder verlassen haben. Seine Retterin sagt: «Hoffentlich hat er sich vollständig erholt.»

* Name der Redaktion bekannt

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