Mindestens 27 Verletzte in Duisburg (D)
Schweizer Hotelschiff «Swiss Crystal» rammt Brückenpfeiler

Ein Schweizer Passagierschiff ist am Dienstagabend in Duisburg (D) in einen Brückenpfeiler gekracht. Bei dem Schiffs-Unglück wurden 27 Personen verletzt.
Publiziert: 26.12.2017 um 23:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:55 Uhr
«Swiss Crystal» rammt Brückenpfeiler
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Dutzende Verletzte:«Swiss Crystal» rammt Brückenpfeiler
Dominique Rais

In Duisburg (D) nahm am Dienstagabend eine füntägige Rheinschifffahrt ein tragisches Ende. Das Schweizer Hotelschiff «Swiss Crystal» rammte um 20.45 Uhr einen Brückenpfeiler der Autobahn A42.

Beim Crash wurden 27 Menschen verletzt. Vier von ihnen mussten mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden. «Das Schiff hat am Abend in Düsseldorf abgelegt und befand sich auf dem Weg ins niederländische Arnhem», so eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Duisburg zu BLICK.

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129 Passagiere befanden sich an Bord als die «Swiss Crystal» verunglückte.
Foto: KEYSTONE/DPA/Marcel Kusch

Auch Besatzungsmitglieder verletzt

Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich an Bord des Schiffs, das zur Flotte der Schweizer Reederei Scylla AG gehört, 129 Menschen – 103 Passagiere und 26 Besatzungsmitglieder. Rund eine Stunde nach dem Unglück konnten die Passagiere der havarierten «Swiss Crystal» das Schiff verlassen und an Bord des Schwesternschiffs «Emily Brontë» gehen.

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Bei den verletzten Passagieren handelt es sich um Niederländer. «Unter den leicht Verletzten befinden sich zudem auch Mitglieder der Schiffsbesatzung», sagt Scylla-Sprecherin Manuela van Zelst auf Anfrage von BLICK.

Noch am Mittwochmorgen befanden sich zwölf Verletzte in Spitalpflege. «Mittlerweile konnten alle Verletzten, auch die schwer verletzten, wieder aus dem Spital entlassen werden», so van Zelst.

Erfahrener Kapitän war am Steuer der «Swiss Crystal»

In der Passage, in der das Schiff verunglückte, macht der Rhein eine Kurve. Hatte der Kapitän etwa Mühe das Schiff hindurch zu manövrieren? Gemäss van Zelst ist das wohl eher unwahrscheinlich: «Der Kapitän der Swiss Crystal hat jahrelange Berufserfahrung.» Das Unglück gibt somit weiterhin Rätsel auf.

Die tatsächlich Unfallursache zu eruieren, dürfte Monate dauern. Solange bleibt offen, ob der Crash auf menschliches Versagen oder technische Problem zurückzuführen ist. Die Wasserschutzpolizei hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen.

Statiker geben Entwarnung

Beim Crash wurde sowohl der Bug des Schiffs als auch der Autobahnbrücken-Pfeiler stark beschädigt. Der enstandene Schaden soll «beträchtlich» sein. Eine genau Schadenssumme wurde jedoch noch nicht bekanntgegeben.

Aufgrund des Zusammenstosses musste die A42 zwischen Kamp-Lintfort und Duisburg-Nord vorübergehend gesperrt werden. Statiker wurden damit beauftragt den Zustand der Brücke in Augenschein zu nehmen.

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«Unsere Experten haben die Brücke überprüft, es gibt keine Schäden, die die Statik beeinträchtigen», so eine Sprecherin des Landesbetriebs Strassenbau Nordrhein-Westfalen zu «Focus Online». Die Sperrung des betroffenen Autobahnabschnitts konnte somit am Mittwochvormittag wieder aufgehoben werden.

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