Kim dürfte sich freuen
Trump will «Kriegsspiele» mit Südkorea abschaffen

US-Präsident Donald Trump (72) hat klargestellt, dass er die Militärmanöver mit Südkorea vor der koreanischen Halbinsel abschaffen möchte. Er betonte in einer Stellungnahme auf Twitter, dass China Nordkorea zurzeit unter Druck setzt.
Publiziert: 30.08.2018 um 00:30 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:28 Uhr
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un kann sich freuen: In naher Zukunft dürften keine militärische Manöver vor der koreanischen Halbinsel stattfinden.

Seit dem Singapur-Gipfel mit Kim Jong Un gibt sich US-Präsident Donald Trump (72) versöhnlich gegenüber Nordkorea. Am Mittwochnachmittag (Ortszeit) schrieb er auf Twitter betreffend der Routine-Militärmanöver auf der koreanischen Halbinsel: «Es gibt derzeit keinen Grund, grosse Geldbeträge für Kriegsspiele von Südkorea und den USA auszugeben.»

Nichtsdestotrotz könnten sie wieder begonnen werden, wenn der US-Präsident sich dazu entschliesse, schrieb Trump am Mittwoch. «Wenn er das tut, werden sie deutlich grösser sein als je zuvor.»

US-Verteidigungsminister James Mattis hatte zuletzt im Gegensatz dazu erklärt, es gebe derzeit keine Pläne für ein weiteres Aussetzen der Militärübungen. «Wir haben derzeit keine Pläne, weitere Übungen zu suspendieren», sagte Mattis am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Pentagon.

China setzt Nordkorea unter Druck

Die Klarstellung Trumps kommt in einer Zeit wachsender Zweifel an der Ernsthaftigkeit Nordkoreas, die vereinbarte atomare Abrüstung tatsächlich in Angriff zu nehmen. Aussenminister Mike Pompeo hatte eine für diese Woche geplante Reise in das isolierte Land auf Geheiss von Trump abgesagt.

Der Präsident machte am Mittwoch erneut China hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die Abrüstung nicht voran gehe. Trump habe stark das Gefühl, dass Nordkorea unter grossem Druck Chinas stehe, ausgelöst durch den Handelsstreit Chinas mit den USA. Gleichzeitig versorge China aber das kommunistische und von weltweiten Sanktionen betroffene Land in signifikanter Weise mit Hilfsgütern, darunter Treibstoff, Dünger und andere Rohstoffe sowie mit Finanzen. (SDA)

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