Der Fall von Pamela M.* (18), deren Körper in Pollenza (I) zerstückelt in zwei Koffern gefunden wurde, schockiert. Ihr Körper ist in 20 kleine Teile zerlegt. Das Herz war herausgeschnitten, die Brüste abgetrennt. Jedes Stück war vom Täter gründlich mit Bleichmittel behandelt worden, ihr Körper vollständig ausgeblutet.
Es sind Details, die nicht nur italienische Gerichtsmediziner in diesen Tagen zu Gesicht bekommen. Auch im Süden von Nigeria kennt man solche Bilder. Allein im vergangenen Jahr gab es in Nigeria vier Fälle von Menschenopfern und rituellem Mord – mit ähnlichen Mustern. Das berichten dortige Medien.
2017 gab es vier Fälle von Menschenopfern in Nigeria
Wurde Pamela M. Opfer eines Voodoo-Rituals? Auch dieser Spur gehen die Ermittler in Italien nach. Ihnen fällt an der zerstückelten Leiche von Pamela M. sofort auf, wie professionell der Verbrecher vorging.
Es ist der Morgen des 31. Januars. Am Strassenrand von Pollenza nahe Macerata entdeckt ein Autofahrer zwei Trolleys. Darin befinden sich die menschlichen Überreste von Pamela M., jenem Teenie, der zwei Tage zuvor aus dem Zentrum für Drogenentzug geflohen war.
Überwachungskameras können ihren Weg rekonstruieren. Er führt zu einem Dealer aus Nigeria und im Laufe der Ermittlungen zu zweien seiner Freunde. Einer von ihnen, Awelima L.* (27) versucht noch eine Woche nach der Tat mit der Bahn von Mailand (I) nach Chiasso TI zu fliehen (BLICK berichtete).
Pamela (18) wurde zweimal in die Leber gestochen
Die Autopsie der Toten ergibt: Pamela M. wurde zweimal in die Leber gestochen – offenbar sehr gezielt. Zudem schlug ihr jemand mit einem stumpfen Gegenstand gegen die Schläfe. Auf dem Balkon der Wohnung des Dealers Innocent O.* wird die Leiche mit einem Messer und einem Küchenbeil auseinandergenommen.
Waren die drei Nigerianer Innocent O., Awelima L. und Desmond L.* (22) Pamelas Mörder? Oder gibt es einen vierten Mann? Aus Insider-Kreisen sickert: Sie Polizei verhört noch einen weiteren, 40-jährigen Afrikaner.
*Namen der Redaktion bekannt