Sie schauen Enthauptungs-TV und wollen Dschihadist werden
Geheimdienst warnt vor Hass-Kindern

Der deutsche Staatsschutz warnt vor einem neuen Phänomen: Immer mehr Kinder werden im Westen auf «Ungläubige» abgerichtet.
Publiziert: 10.09.2016 um 19:47 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 15:51 Uhr
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Schon Kinder werden radikalisiert: Anhänger des radikal-islamischen Predigers Pierre Vogel bei einer Demonstration 2013 in Frankfurt.
Foto: picture alliance / dpa
Warnt vor Hass-Kindern: Der deutsche Staatsschützer Wolfgang Trusheim.

Wolfgang Trusheim ist Leiter der Staatsschutz-Abteilung im Polizeipräsidium Frankfurt. Was er und seine Mitarbeiter beobachten, ist beunruhigend. Immer mehr Kinder werden von klein auf zur Ablehnung aller «Ungläubigen» und zu Hass auf die Gesellschaft erzogen. Das berichtet die «hessenschau.de».

Die Kinder weigerten sich, mit «Ungläubigen» Fussball zu spielen. Stattdessen zeigen ihnen die Eltern zu Hause Videos, in denen «Ungläubige» geköpft oder verbrannt werden. Den Kleinen wird eingetrichtert, dass die Leute diese Strafe verdient hätten.

In der Schule erzählen die Kinder, dass sie einmal Dschihadist werden wollten. Und ihren Schulkollegen drohen sie: «Ich werde dich später einmal umbringen.»

Noch handelt es sich laut Trusheim um Einzelfälle. Aber der Staatsschützer warnt vor einem zunehmenden Problem. Weil salafistische Paare gemäss ihrer Ideologie viele Kinder wollten, werde die Zahl der Hass-Kinder in Zukunft steigen. Trusheim fordert, dass Kinder solcher Eltern aus den Familien herausgeholt würden.

Trusheim verweist auch auf die Untätigkeit der deutschen Behörden. Ein Hassprediger, der auch seine Kinder schlägt, hätte schon längst ausgeschafft werden müssen. Doch gerade wegen der Kinder sei die Ausschaffung noch nicht vollzogen worden. (gf)

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