Schweizer Soldaten beobachten Gespräche vor Ort
Kim verlangt ausdrücklich Rösti

Auch Schweizer Soldaten sind dabei, wenn sich Nord- und Südkorea am Freitag zum Gespräch treffen. Mit dem ungewöhnlichen Essenswunsch des Diktators haben sie aber nichts zu tun.
Publiziert: 26.04.2018 um 14:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:35 Uhr
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Am Freitag trifft Nordkoreas Diktator Kim Jong Un den südkoreansichen Präsidenten Moon Jae In zum historischen Gipfel in der entmilitarisierten Zone.
Foto: KCNA

Wenn Nordkoreas Diktator Kim Jong Un am Freitag zum historischen Gipfeltreffen in Panmunjeom kommt und mit seiner Delegation die Grenze zu Südkorea überschreitet, sind auch die fünf Schweizer Offiziere mit dabei. Sie gehören zur NNSC, der neutralen Überwachungskommission für den Waffenstillstand in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea.

Das Camp der Schweizer Armee liegt nur wenige Hundert Meter von der «Joint Security Area» entfernt, einer Hochsicherheitszone, in der auch die bekannten blauen Verhandlungsbaracken stehen. 

«Das Treffen selbst wickelt sich aber nur zwischen den beiden Koreas ab», sagt Patrick Gauchat, der Schweizer Delegationschef der NNSC. In das Gipfeltreffen selbst sind die Schweizer Soldaten nicht involviert. Ebenso wie ihre amerikanischen und schwedischen Kollegen vor Ort würden sie sich «diskret» verhalten.

Die Rösti macht ein koreanischer Caterer

Und das, obwohl es die Gelegenheit gewesen wäre, dem Heimweh beizukommen: Auf dem Speiseplan des Gipfeltreffens steht ausser traditionell koreanischem Essen nämlich auch ein Schweizer Gericht. Neben BiBimBap, Bulgogi und Pâtes – kalten Spezialitäten aus Pjöngjang – wird es auf Kim Jong Uns ausdrücklichen Wunsch hin auch Rösti geben.

Auf die Schweizer Spezialität soll der nordkoreanische Diktator ausdrücklich bestanden haben, wie Gauchat gegenüber BLICK berichtet. Für das Catering sind aber nicht die Schweizer Soldaten zuständig, sondern ein Caterer aus Seoul. «Der weiss auch, wie Rösti zubereitet wird», sagt der Delegationschef.

Kann mit seinen Männern bei Kims Ankunft zugucken: Divisionär Patrick Gauchat, Chef der Schweizer Korea-Mission.
Foto: Zvg

Die südkoreanische Regierung bestätigte bereits, dass unser leckeres Nationalgericht serviert wird und veröffentlichte ein Bild des Gerichts. Das ist kein Zufall, sondern eine beabsichtigte Hommage an Kims Zeit in der Schweiz (BLICK berichtete). (kin)

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