Schweizer auf Bali decken sich wegen Vulkan Agung mit Atemmasken ein
«Es blitzt und donnert extrem stark»

Der Vulkan Mount Agung bringt das Leben auf Bali durcheinander. Mehrere Schweizer sitzen am Flughafen fest. Wer länger bleibt, sorgt vor.
Publiziert: 27.11.2017 um 14:17 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:45 Uhr
1/12
Drohende Aschewolke über der Ostküste von Bali. Mehrere Dörfer wurden evakuiert.
Foto: Reuters
Guido Felder und Nicole Bruhin

Aus Angst vor einem Vulkanausbruch haben die Behörden auf der indonesischen Insel Bali 100’000 Menschen dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Rund zwei Dutzend Dörfer am Mount Agung (3031 Meter) wurden evakuiert. Der Flughafen Denpasar ist geschlossen.

Mount Agung droht auszubrechen
0:59
100'000 Menschen auf der Flucht:Mount Agung droht auszubrechen

Schweizer Reiseveranstalter haben ihre Reisen vom Montag und Dienstag nach Bali und Lombok annulliert. Markus Flick, Sprecher der Marken Kuoni, Helvetic Tours und asia365: «Wer heute oder morgen nach Bali abreisen wollte, kann kostenlos umbuchen oder annullieren.» Zurzeit sässen auf Bali mehrere Schweizer fest, die heimreisen wollten. Flick: «Sie werden gratis in Flughafenhotels untergebracht und beraten, wie sie am besten heimkehren könnten.»

«Blitzt und donnert stark» 

Foto: Ringier Infographics

Die Schweizer, die auf Bali leben, sehen der drohenden Gefahr relativ gelassen entgegen. Die Bündnerin Manuela Mani (41) ist Lehrerin an einer internationalen Schule in Canggu im Süden von Bali. «Hier verläuft derzeit alles ruhig. Für den Notfall sind wir mit Masken ausgerüstet. Die Schule bleibt derzeit offen.»

Ebenfalls in Canggu macht der Aarauer Ivo Schumacher (43) auf seiner Weltreise Zwischenhalt. «Es blitzt und donnert ausserordentlich stark, vielleicht weil mehr Russ in der Luft liegt.» 

Tilli Bucher (66) führt in Bondalem im Norden das Guesthouse Bali Sandat. Sie berichtet: «Es ist vor allem für die Flüchtlinge aus den evakuierten Gebieten schwierig.» Sie habe für ihre Familie und das Personal Atemmasken gekauft. «Falls es einen sehr starken Ausbruch gäbe, würden wir hier höchstens von Asche- und Staubwolken betroffen sein.»

Die Balinesen versuchen auf eigene Art, das Unheil abzuwenden: Zurzeit wird mehr geopfert, um die Götter zu besänftigen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?