Ganz Deutschland kennt das Gesicht und die Stimme von Jan Hofer (69): Er arbeitet seit 1985 für die deutsche «Tagesschau». Seit 2004 ist er zudem der Chefsprecher und liest seit Jahren um Punkt 20 Uhr auf dem Ersten die Nachrichten vor.
Am Donnerstagabend löste Hofers Auftritt grosse Sorge beim Millionen-Publikum aus. Immer wieder verhaspelt er sich, muss sich zwischen den Beiträgen am Tisch festhalten. Zeitweise wirkt er teilnahmslos, gar apathisch. Die Schluss-Moderation gelingt ihm dann nicht mehr: Die Kamera zeigt ihn wenige, aber sich lang anfühlende Sekunden, wie Hofer sich am Tisch festhält und nichts sagt.
Die Sendung wird abgebrochen!
«Möglicherweise ein Infekt»
Auf Twitter äussern sich mehrere Nutzer. «Er sah gar nicht gut aus», sagt eine Userin. In den Sozialen Medien wünschen die Zuschauer Hofer gute Besserung.
Die «Tagesschau» erklärte kurz nach der Sendung: «Liebe Zuschauer, am Ende der Tagesschau wurde es Jan Hofer schlecht. Möglicherweise ist ein Infekt, mit dem er kürzlich zu tun hatte, noch nicht vollständig auskuriert. Zurzeit lässt er sich ärztlich untersuchen. Vielen Dank für die Genesungswünsche.»
Kurz nach 22 Uhr dann die Entwarnung aus dem Spital. Jan Hofer meldet sich per Twitter und bedankt sich für die «vielen guten Wünsche». Er sei gerade im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf durchgecheckt worden. «Keinerlei Auffäligkeiten. Ich nehme an, dass ich ein Medikament nicht vertrage, dass ich seit heute wegen einer verschleppten Grippe nehmen muss», schreibt er.
Schweizer «Tagesschau» erlebte Abbruch
Viele werden sich an den Sendungs-Abbruch der eidgenössischen «Tagesschau» erinnern können: Am 25. Januar 2015 dauerte die Nachrichten-Sendung gerade mal zehn Minuten. Moderatorin Cornelia Boesch fiel krankheitsbedingt mitten in der Sendung aus.
Aushelfen musste Sportmoderator Sascha Ruefer: Er übernahm das Mikrofon und teilte mit, dass Boesch nicht weiter moderieren könne und deshalb die Sendung abgebrochen werde. Boesch postete kurz nach dem Vorfall auf Twitter: «Das bisschen Fieber steck' ich weg, dachte ich. Doch dann wurde es plötzlich dunkel.» (pma/nim)