Amokläufer in Kanada tötet mindestens 16 Menschen
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Täter als Polizist verkleidet:Amokläufer in Kanada tötet mindestens 16 Menschen

Schütze (†51) als Polizist verkleidet
Amokläufer in Kanada tötet mindestens 16 Menschen

Ein Bewaffneter, der als Polizist verkleidet war, hat bei einem zwölfstündigen Amoklauf in der kanadischen Provinz Nova Scotia mindestens 16 Menschen getötet, darunter eine Polizistin. Er wurde schliesslich an einer Tankstelle von der Polizei gestellt und erschossen.
Publiziert: 19.04.2020 um 23:29 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2021 um 15:20 Uhr
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Amoklauf in einem beschaulichen Ort an Kanadas Atlantikküste.
Foto: Dukas

Ein 51-jähriger Mann hat bei einem Amoklauf 16 Menschen getötet, darunter eine Polizistin. Mehrere Menschen liegen mit Verletzungen im Spital. Der Tatverdächtige, der eine Spur von Tod und Verwüstung hinterliess, wurde an einer Tankstelle erschossen.

Das Drama begann am späten Samstagabend Ortszeit. Die zuständige Polizei identifizierte den mutmasslichen Amokläufer als einen 51-Jährigen namens Gabriel Wortman, der sich als Polizist verkleidet hatte und mit einem als Polizeiwagen getarnten Auto unterwegs war. Dabei kam es zu einer stundenlangen Verfolgungsjagd.

Die Tat ereignete sich an mehreren Orten in der Kleinstadt Portapique in der Provinz Nova Scotia ganz im Osten des Landes. Verängstigte Anwohner in dem kleinen Küstendorf suchten über Nacht Schutz in ihren Kellern. Menschen in der Umgebung wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben und ihre Türen abzuschliessen.

Tote in Haus gefunden, Feuer auf Grundstücken gelegt

Die Opfer wurden an mehreren Tatorten in der Atlantik-Provinz im Osten Kanadas gefunden. In einem Wohnhaus stiessen die Ermittler bereits in der Nacht auf Sonntag auf mehrere Tote. An einer Pressekonferenz sprach der zuständige Inspektor Chris Leather von einer «chaotischen» Szene. Auf einen Schlag habe sich das Leben vieler Familien und Opfer für immer verändert.

«Als die Polizei eintraf, fanden die Beamten mehrere Verletzte innerhalb und ausserhalb des Hauses», sagte Leather weiter. Doch vom Täter fehlte zunächst jede Spur. Mehrere Gebäude in der Stadt hätten in Flammen gestanden. Nach einer zwölfstündigen Verbrecherjagd quer durch Nova Scotia habe sich die Polizei ein Schussgefecht mit dem Amokläufer geliefert, der während der Tat einen Teil einer Uniform der Royal Canadian Mounted Police trug. An einer Tankstelle kam es zum für Wortman tödlichen Schusswechsel.

Die Hintergründe des Vorfalls und die Motive des Schützen blieben zunächst unklar. Leather zufolge deutete vieles darauf hin, dass der tatverdächtige Mann das Blutbad plante, dabei aber auch Menschen, die er nicht kannte, Opfer wurden. Der kanadische Regierungschef Justin Trudeau (48) sprach von einer «schrecklichen Situation» und einem einem Akt «sinnloser Gewalt».

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Laut verschiedener Medienberichte soll der Täter ein Zahntechniker gewesen sein und mehrere Praxen geleitet haben. Darunter die Atlantic Denture Clinic in der Ortschaft Dartmouth in Kanada.

Amokläufe sind in Kanada aufgrund strikterer Waffengesetze seltener als etwa in den USA. Der bisher schwerste Amoklauf ereignete sich in Kanada 1989, als der 25-jährige Marc Lepine an einer Hochschule in Montreal 14 Frauen erschoss und 13 weitere Menschen verletzte, bevor er sich selbst das Leben nahm. In einem Schreiben nannte er seinen Hass auf Feministinnen als Motiv. (kes/SDA)

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