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Windeln wurden offiziell «aus hygienischen Gründen» benutzt. Allerdings waren sie laut internen Weisungen vor allem für die Demütigung und für das Erzeugen von Hilflosigkeit gedacht.
Foto: US Senat
Die Welt ist schockiert ob der brutalen Folter des CIA. Waterboarding, «rektale Fütterung», Schläge in den Unterleib, Knochenbrüche, tagelanger Schlafentzug – körperliche Gewalt gehörte offenbar zum Alltag bei den «erweiterten Verhörmethoden».
Doch die von den beiden Psychologen Dr. John «Bruce» Jessen und Dr. James Mitchell ausgearbeiteten Methoden zielten oft auch voll auf die Psyche, wie der Bericht zeigt.
Hier einige Beispiele:
- Ein behinderter Mann wurde nur deshalb festgenommen, damit seine Schreie aufgezeichnet werden konnten. Diese wurden dann beim Verhör eines Familien-Mitglieds abgespielt.
- CIA-Beamte spielten mit Terrorverdächtigen Russisches Roulette.
- Über 11 Tage über den Zeitraum von 20 Tagen verbrachte ein Gefangener in einer sargähnlichen Kiste oder einer noch kleineren Box (50cm mal 75cm mal 75cm). Immer wieder wurde ihm dabei gesagt, dass er nur in der Sarg-Kiste das Gefängnis jemals verlassen würde.
- Mehrmals kam es zu Schein-Exekutionen. CIA-Beamten spielten bewusst mit der Todesangst der Häftlinge.
- Vieles diente der Demütigung und Erniedrigung. So verbot man Terrorverdächtigen die Toilette, zog ihnen Windeln an und liess sie in ihren eigenen Exkrementen darben.
- Für viele Verhöre mussten die Verdächtigen nackt über sich ergehen lassen.
Die Liste der Gräueltaten scheint endlos. Und ziellos. Mindestens in einem Fall wurde ein Terror-Verdächtiger noch gefoltert obwohl er sich vorher kooperativ zeigte und – gemäss eines CIA-Beamten – «sang wie ein Vogel». (ent)