Schweden ist das Vorzeigeland für Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Anfangs Juli erinnerte uns die «Frauenzentrale Zürich» mit einem Video daran, wie sehr die Schweiz den Wikingern in dieser Angelegenheit noch hinterherhinken. (BLICK berichtete)
Ein weiteres Beispiel für das «Vorzeigeland Schweden» ist ein hundertseitiger Leitfaden für feministische Aussenpolitik, den die schwedische Regierung am Donnerstag auf ihre Website stellte. Das Handbuch soll anderen Staaten oder Nichtregierungsorganisationen zur Orientierung dienen.
Geschlechtergleichheit sei «essenziell» für «Frieden und Sicherheit»
Die Schweden verfolgen mit der Veröffentlichung des Handbuchs ein Ziel: Weltweit die Gleichheit zwischen den Geschlechtern herzustellen und Mädchen und Frauen zu ihren Grundrechten zu verhelfen.
Wie das gehen soll? Die schwedische Mitte-Links-Regierung gibt ihre Erfahrungen in dem Bereich preis und zeigt positive Effekte der Gleichstellung auf. Damit sollen andere Länder angeregt werden, ebenfalls Schritte in die Richtung zu unternehmen.
Themen sind etwa der Kampf gegen sexuelle Gewalt oder die politische Teilhabe von Frauen. Geschlechtergleichheit sei «essenziell zum Erreichen sämtlicher Ziele der Regierung wie Frieden und Sicherheit», heisst es in dem Leitfaden.
Gleichstellung im kolumbianischen Friedensabkommen aufgenommen
Aussenministerin Margot Wallström verwies bei der Vorstellung des Handbuchs auf erste Erfolge der feministischen Aussenpolitik, die von der schwedischen Regierung seit vier Jahren betrieben wird. So sei etwa 2016 die Gleichheit von Männern und Frauen in das kolumbianische Friedensabkommen aufgenommen worden.
Auch im eigenen Ministerium kann Wallström Erfolge vorweisen: 2016 waren vier von zehn schwedischen Botschaftern Frauen, vor zwei Jahrzehnten waren nur zehn Prozent Botschafterinnen. (nim/SDA)