Allein in den ersten zwei Wochen der Aktion hat das 14-köpfige Team 3000 Kilogram vom Berg geholt, rund drei Kubikmeter, berichtete CNN. Am Ende der 45-tägigen Aktion sollen es zehn Tonnen sein, die Kletterer am Berg zurückgelassen haben.
Die «Everest Reinigungskampagne» sammelt leere Dosen, Flaschen, Plastik und weggeworfene Kletterausrüstung ein. Ein Armeehubschrauber fliegt den Abfall ins Tal, während das Team in höhere Lager aufsteigt, um mehr zu sammeln.
Tibet hat 2014 eine Kaution für Kletterer eingeführt, die nur zurückgegeben wird, wenn sie mit acht Kilogramm Müll zum Everest Base Camp zurückkehren. Im Februar verbot China Nicht-Kletterer von seiner nördlichen Seite des Berges, um die Abfallmenge zu reduzieren.
Klimawandel legt neue Leichen frei
Die Putzaktion hat soweit auch vier Leichen von am Everest verstorbenen Bergsteigern geborgen. Über ihre Identität machten Behörden keine Angaben.
Mehr als 200 Bergsteiger sind seit 1922 beim Versuch umgekommen, den 8848 Meter hohen Gipfel zu erklimmen. Die meisten Leichen liegen unter Gletschereis oder Schnee begraben. Viele werden für immer verschollen bleiben.
Doch auch Klimawandel spielt neu eine Rolle. Das Eis am Everest schmilzt schneller als in früheren Jahren – und legt die Körper frei:
«Wegen der Auswirkungen des Klimawandels und der globalen Erwärmung schmelzen Schnee und Gletscher schnell und Leichen werden zunehmend freigelegt und von Bergsteigern entdeckt», sagte Ang Tshering Sherpa, ehemaliger Präsident der Nepal Mountaineering Association. (kes)