Die Vergewaltigung und der Mord an der achtjährigen Zainab Ansari aus Pakistan löst Aufruhr und gewalttätige Proteste aus: Am Mittwoch attackieren Hunderte Menschen eine Polizeiwache und ein Regierungsgebäude. Dabei kommen zwei Menschen ums Leben.
Der Aufruhr bricht einige Stunden vor Zainabs Begräbnis aus. Ihre Leiche wurde am Dienstag in einer Mülltonne gefunden, sagt Polizist Imran Nawaz der «Washington Post».
Das Mädchen war vergewaltigt und anschliessend getötet worden. Die Achtjährige wurde seit letzter Woche vermisst. Sie kam nie beim Koranunterricht in der Nachbarschaft an.
Ihre Eltern waren zu der Zeit auf einer Pilgerfahrt in Saudi-Arabien und kehrten erst am Mittwoch zurück. «Wir werden unsere Tochter erst begraben, wenn der Mörder gefunden wird», sagt Vater Ameen Ansari.
Auch in den sozialen Medien fordern Politiker, Sportler, Aktivisten und Künstler die Täter dieser «abscheulichen Verbrechen» zu bestrafen. Sie fordern landesweit die Regierung in Islamabad auf, einen besseren Schutz für Kinder zu schaffen.
Ähnliche Vorfälle kommen immer wieder vor: Laut Offizier Maqsood Ahmed sind in den letzten Monaten sechs weitere Mädchen sexuell missbraucht worden. Der «Spiegel» schreibt von einem Dutzend ähnlicher Vorfälle im vergangenen Jahr.
Im Fall von Zainab Ansari könnte gar ein Serientäter am Werk sein. Andere Fälle weisen laut dem vorläufigen Ermittlungsbericht gewisse Ähnlichkeiten auf. (na)