Papst für Verhütung
«Katholiken müssen sich nicht wie Karnickel vermehren»

Geht es nach der katholischen Kirche sind Kondome und die Pille tabu. Doch was tun, wenn sich der Sexualtrieb bemerkbar macht? Am besten gar nichts, meint Papst Franziskus. Gute Katholiken müssen sich seiner Ansicht nach nicht unkontrolliert fortpflanzen.
Publiziert: 20.01.2015 um 14:21 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:39 Uhr
Papst Franziskus bei seinem Besuch auf den Philippinen (Archiv)
Foto: Keystone

Papst Franziskus hat sich für eine verantwortungsbewusste Familienplanung im Einklang mit dem kirchlichen Verhütungsverbot ausgesprochen.«Manche Menschen glauben - entschuldigen Sie den Ausdruck -, dass sich gute Katholiken wie Kaninchen vermehren müssen», sagte der Papst am Montag auf dem Rückflug von den Philippinen nach Rom.

Der 78-jährige Papst bekannte sich klar zur Lehre der katholischen Kirche, die künstliche Verhütungsmethoden wie Kondome und die Pille verbietet. Die «Offenheit für das Leben» sei eine Bedingung für das Sakrament der Ehe, sagte Franziskus.

Das bedeute aber nicht, dass Katholiken «ein Kind nach dem anderen» bekommen sollten, sagte der Papst mit Blick auf die von der Kirche erlaubten natürlichen Verhütungsmethoden. Die Kirche empfehle stattdessen eine «verantwortliche Elternschaft». Drei Kinder pro Ehepaar seien ideal.

Der Papst erzähle den mitreisenden Journalisten von einer Frau, die er einmal getroffen habe und die nach sieben Kaiserschnitten mit dem achten Kind schwanger gewesen sei. Deren Verhalten sei «unverantwortlich» gewesen, sagte der Papst.

«Ich habe sie gefragt: 'Wollen sie denn sieben Waisen zurücklassen?'» Die Frau habe erwidert, dass sie auf Gott vertraue. Darauf habe er geantwortet: «Gott gibt dir die Mittel, um verantwortungsbewusst zu sein.» (SDA)

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