Was ist nur mit Kim Jong Un los? Nordkoreas Machthaber wurde seit über zehn Tagen nicht mehr gesehen. Zuletzt berichteten US-Medien, dass sich der Diktator nach einer Herz-Operation in «ernsthafter Gefahr» befinden würde.
Das Rätselraten ging auch am Mittwoch weiter. Ein hochrangiger General im US-Militär sagte, er habe eine geheimdienstlichen Erkenntnisse, um die Berichte über Kims kritischen Gesundheitszustand zu bestätigen oder zurückzuweisen. Ob wohlauf oder im Spitalbett – US-General John Hyten geht davon aus, dass der Diktator weiterhin die Geschicke seines Landes leite.
«Ich vermute, dass Kim Jong Un noch volle Kontrolle über die koreanischen Atomwaffen und die koreanischen Streitkräfte hat.» Es gebe keinen Grund, von einem anderen Szenario auszugehen.
Brief an al-Assad
Die syrische Regierung meldete am Mittwoch überraschend, einen Brief aus Nordkorea erhalten zu haben. Absender: Kim Jong Un. Empfänger: Der syrische Diktator Baschar al-Assad (54). Zum Inhalt wurde nicht viel bekannt. Es hiess lediglich, Kim hätte al-Assad «gute Gesundheit» gewünscht.
US-Präsident Donald Trump (73) äusserte sich am Tag zuvor zu Kim Jong Un. «Ich wünsche ihm alles Gute. Ich komme ja sehr gut mit ihm aus. Ich will, dass es ihm gut geht.» Er stellte indes auch klar, dass die USA «nicht wüssten», ob die Berichte über seine Krankheit zutreffend seien.
Die Regierung in Südkorea reagierte am Montag skeptisch auf die Berichte der US-Medien. Gesicherte Erkenntnisse zur Lage in Nordkorea, das weitgehend von der Aussenwelt isoliert ist, gab es zunächst nicht. Kims Alter wird in Südkorea auf 36 Jahre geschätzt. (nim/SDA)