Welternährungsprogramm gewinnt den Friedensnobelpreis
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Sorry, Greta und Trump:Welternährungsprogramm gewinnt den Friedensnobelpreis

Greta und Trump gehen leer aus!
Welternährungsprogramm gewinnt den Friedensnobelpreis

In dieser Woche wird offiziell bekanntgegeben, wer einen Nobelpreis bekommt. Heute Freitag ist der Friedensnobelpreis in Oslo dran. Alles Wissenswerte dazu erfahren Sie im BLICK-Ticker.
Publiziert: 08.10.2020 um 07:50 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2020 um 17:02 Uhr
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Nahrung für die Armen: Ein Frau im Ost-Kongo erhält einen Sack Mais des Welternährungsprogramms (September 2020).
Foto: AP

In dieser Woche werden in der schwedischen Hauptstadt Stockholm die Gewinner der Nobelpreise offiziell verkündet. Den Auftakt machte der Medizin-Nobelpreis. Dieser ging an das Trio Harvey J. Alter, Michael Houghton und Charles M. Rice für ihre Entdeckung des Hepatitis-C-Virus.

Verliehen werden die Preise anschliessend am 10. Dezember in Stockholm und Oslo. Die Auszeichnungen werden mit einer neuartigen Methode an die Preisträger übergeben. Rund eine Million Franken hält die Stiftung als Preisgeld bereit.

Wer sind die Favoriten für den Nobelpreis?

Wie jedes Jahr werden die aktuellen Anwärter durch die Nobelpreis-Stiftung noch nicht offiziell kommuniziert. Unter anderem Analysten des Unternehmens Clarivate kürten nun ihre Favoriten für die Nobelpreise. Heuer stammen sie aus sechs Ländern (USA, Kanada, Deutschland, Japan, Südkorea und Grossbritannien). Eine Schweizerin oder ein Schweizer ist gemäss der Liste diesmal nicht dabei.

Friedensnobelpreis:

  • Greta Thunberg (Klimaaktivistin)
  • Fridays for Future (Klimabewegung)

Nobelpreis Chemie:

  • Moungi G. Bawendi (Lester Wolfe Professor, Chemie, Massachusets Institut für Technologie, Cambridge, USA)
  • Christopher B. Murray, Professor für Chemie und Materialwissenschaften, Universität Pennsylvania, Philadelphia, USA)
  • John F. Hartwig, (Henry Rapoport-Stuhl in Organischer Chemie, Universität Kalifornien in Berkeley, USA)

Nobelpreis Ökonomie

  • David A. Dickey, (Ausgezeichneter Professor, North Carolina State Universität, Raleigh, USA)
  • Claudia Goldin, (Professorin für Ökonomie, Harvard Universität, Cambridge, USA)
  • Ariel Pakes, Professorin für Ökonomie, Harvard Universität, Cambridge, USA)

Nobelpreis Literatur

  • Thomas Pynchon
  • Hans Magnus Enzensberger
  • Nuruddin Farah
  • Margaret Atwood
  • Jamaica Kincaid

Wann sind die Termine?

  • Medizin: 05. Oktober
  • Physik: 06. Oktober
  • Chemie: 07. Oktober
  • Literatur: 08. Oktober
  • Friedensnobelpreis: 09. Oktober
  • Wirtschaftswissenschaften: 12. Oktober

Besondere Bestimmungen aufgrund Covid-19

Die Verleihungszeremonie der Nobelpreise kommt in diesem Jahr aufgrund Covid-19 anders daher als bisher üblich: Es besteht die Idee, die Medaillen und Diplome über die Botschaften und Universitäten an die Preisträger zu geben.

Die Verleihung der Nobelpreise wird im Stockholmer Rathaus stattfinden und online und im TV übertragen. Eine beschränkte Anzahl Besucher darf vor Ort sein.

Der Friedensnobelpreis wird abgesondert von den anderen Auszeichnungen im Auditorium der Universität Oslo verliehen. Auch hier gilt: beschränkte Anzahl Besucher, Übertragung online und im TV. Zudem dürfen die Preisträger entscheiden, ob sie vor Ort oder digital teilnehmen möchten.

Weitere Infos zum Nobelpreis

8 Mythen und Fakten zum Nobelpreis

Wie oft kann man den Nobelpreis gewinnen? Kann man die Auszeichnung wieder wegnehmen? Eine Zusammenstellung, was man über die Nobelpreise zu wissen glaubt – und wie es wirklich ist.

Die Nobelpreis-Medaille ist der wohl begehrteste Wissenschaftspreis.
Die Nobelpreis-Medaille ist der wohl begehrteste Wissenschaftspreis.
Keystone

Wie oft kann man den Nobelpreis gewinnen? Kann man die Auszeichnung wieder wegnehmen? Eine Zusammenstellung, was man über die Nobelpreise zu wissen glaubt – und wie es wirklich ist.

Wissenswertes über die Nobelpreis-Akademie

Es ist eine verschwiegene Truppe, die jedes Jahr im Oktober einen Literaten zum Nobelpreisträger kürt. Selbst der Tag, an dem der Name des Schriftstellers oder der Schriftstellerin genannt wird, bleibt bis kurz davor geheim. An diesem Donnerstag ist es nun soweit. Wissenswertes rund um Auszeichnung und Auszeichnende in sieben Punkten:

1. Nobels Erbe

Wie alle Nobelpreise hat auch der für Literatur seinen Ursprung im Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel. Darin legt er fest, dass derjenige geehrt werden soll, der in der Literatur im jeweiligen Jahr «das Ausgezeichnetste in idealer Richtung» hervorgebracht hat. Vergeben wird der Preis von der Schwedischen Akademie, überreicht an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, von Schwedens König Carl XVI. Gustaf in Stockholm.

2. Die Akademie

Als König Gustav III. die Schwedische Akademie 1786 gründete, sollte sie eigentlich 20 Mitglieder haben. Doch «die Achtzehn» klang schöner, fand der Monarch. Die Aufgabe, über den Nobelpreisträger zu entscheiden, bekam die Akademie durch Nobels Testament 1896.

3. Krise von 2018

Traditionell entscheiden also 18 Männer und Frauen über den Preis. Es sind Schriftsteller, Historiker, Literaturwissenschaftler und Sprachforscher. In April 2018 haben Klas Östergren, Kjell Espmark und Peter Englund, Inhaber der Stühle Nummer 11, 10 und 16, bekanntgaben, in Zukunft nicht mehr an den Sitzungen der Akademie teilzunehmen. Seit Mai 2018 können Mitglieder der Akademie den Austritt beantragen. Seit September gibt es die Regel zur Einwahl neuer Mitglieder: Mindestens zwölf Mitglieder müssen an der Wahl teilnehmen, was auch durch Abgabe eines Stimmzettels geschehen kan. Es müssen also nicht notwendigerweise zwölf Mitglieder anwesend sein.

4. Verschwiegene und Plappermäuler

Früher drang schon mal der Name eines Preisträgers zu Journalisten durch. Heute gilt die Schwedische Akademie als höchst verschwiegen. Sie hütet das Geheimnis wie ihren Augapfel. Über die Diskussionen bekommt man im Vorfeld nichts mit. Nominierungen bleiben 50 Jahre lang geheim.

5. Qualität und Popkultur

Darüber wurde im vergangenen Jahr viel diskutiert, als mit Bob Dylan kein klassischer Schriftsteller den Preis bekam. Arbeitet die Akademie an einer Erweiterung des Literaturbegriffs? Zuvor hatte man die Achtzehn mit Popkultur kaum beeindrucken können. Ob klassisch oder modern, eines haben die Entscheidungen gemein: Die Preisträger haben ein Werk geschaffen, nicht nur ein paar Bücher oder Gedichte veröffentlicht.

6. Moral und Proporz

Dass auch sie bei der Auswahl des Nobelpreisträgers eine Rolle spielen, wird immer wieder zurückgewiesen. Trotzdem spekulieren viele, dass nach Preisträgern aus Nordamerika, Asien und Europa in den vergangenen fünf Jahren jetzt mal ein Afrikaner oder Südamerikaner dran wäre.

7. Überraschungen

Nichts liebt die Jury mehr, als einen Preisträger aus dem Hut zu zaubern, den zuvor niemand auf dem Zettel hatte. Die ewigen Kandidaten, die wie der Japaner Haruki Murakami («Kafka am Strand») Jahr für Jahr die Listen der grossen Wettbüros anführen, sehen deshalb nur wenige am Ende auch wirklich vorn.

Es ist eine verschwiegene Truppe, die jedes Jahr im Oktober einen Literaten zum Nobelpreisträger kürt. Selbst der Tag, an dem der Name des Schriftstellers oder der Schriftstellerin genannt wird, bleibt bis kurz davor geheim. An diesem Donnerstag ist es nun soweit. Wissenswertes rund um Auszeichnung und Auszeichnende in sieben Punkten:

1. Nobels Erbe

Wie alle Nobelpreise hat auch der für Literatur seinen Ursprung im Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel. Darin legt er fest, dass derjenige geehrt werden soll, der in der Literatur im jeweiligen Jahr «das Ausgezeichnetste in idealer Richtung» hervorgebracht hat. Vergeben wird der Preis von der Schwedischen Akademie, überreicht an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, von Schwedens König Carl XVI. Gustaf in Stockholm.

2. Die Akademie

Als König Gustav III. die Schwedische Akademie 1786 gründete, sollte sie eigentlich 20 Mitglieder haben. Doch «die Achtzehn» klang schöner, fand der Monarch. Die Aufgabe, über den Nobelpreisträger zu entscheiden, bekam die Akademie durch Nobels Testament 1896.

3. Krise von 2018

Traditionell entscheiden also 18 Männer und Frauen über den Preis. Es sind Schriftsteller, Historiker, Literaturwissenschaftler und Sprachforscher. In April 2018 haben Klas Östergren, Kjell Espmark und Peter Englund, Inhaber der Stühle Nummer 11, 10 und 16, bekanntgaben, in Zukunft nicht mehr an den Sitzungen der Akademie teilzunehmen. Seit Mai 2018 können Mitglieder der Akademie den Austritt beantragen. Seit September gibt es die Regel zur Einwahl neuer Mitglieder: Mindestens zwölf Mitglieder müssen an der Wahl teilnehmen, was auch durch Abgabe eines Stimmzettels geschehen kan. Es müssen also nicht notwendigerweise zwölf Mitglieder anwesend sein.

4. Verschwiegene und Plappermäuler

Früher drang schon mal der Name eines Preisträgers zu Journalisten durch. Heute gilt die Schwedische Akademie als höchst verschwiegen. Sie hütet das Geheimnis wie ihren Augapfel. Über die Diskussionen bekommt man im Vorfeld nichts mit. Nominierungen bleiben 50 Jahre lang geheim.

5. Qualität und Popkultur

Darüber wurde im vergangenen Jahr viel diskutiert, als mit Bob Dylan kein klassischer Schriftsteller den Preis bekam. Arbeitet die Akademie an einer Erweiterung des Literaturbegriffs? Zuvor hatte man die Achtzehn mit Popkultur kaum beeindrucken können. Ob klassisch oder modern, eines haben die Entscheidungen gemein: Die Preisträger haben ein Werk geschaffen, nicht nur ein paar Bücher oder Gedichte veröffentlicht.

6. Moral und Proporz

Dass auch sie bei der Auswahl des Nobelpreisträgers eine Rolle spielen, wird immer wieder zurückgewiesen. Trotzdem spekulieren viele, dass nach Preisträgern aus Nordamerika, Asien und Europa in den vergangenen fünf Jahren jetzt mal ein Afrikaner oder Südamerikaner dran wäre.

7. Überraschungen

Nichts liebt die Jury mehr, als einen Preisträger aus dem Hut zu zaubern, den zuvor niemand auf dem Zettel hatte. Die ewigen Kandidaten, die wie der Japaner Haruki Murakami («Kafka am Strand») Jahr für Jahr die Listen der grossen Wettbüros anführen, sehen deshalb nur wenige am Ende auch wirklich vorn.

Chemie-Nobelpreisträger in der Übersicht

Die seit 1901 verliehenen Chemie-Nobelpreise gingen vor allem an amerikanische Forscher. Die erste Auszeichnung erhielt der Niederländer Jacobus van't Hoff für die Entdeckung von Gesetzen der Osmose.

Die Preisträger der vergangenen zehn Jahre sind:

  • 2020: Der Chemie-Nobelpreis 2020 geht an die Französin Emmanuelle Charpentier und die US-Amerikanerin Jennifer Doudna. Sie sind die Entdeckerinnen der Genschere Crispr/Cas9 und revolutionierten damit das Bearbeiten von Genen.
  • 2019: John B. Goodenough, M. Stanley Whittingham und Akira Yoshino erhalten den Preis für ihre Beiträge zur Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien.
  • 2018: Die US-Amerikanerin Frances Arnold, ihr Landsmann George Smith und der Brite Gregory Winter haben Methoden entwickelt, mit denen es möglich ist, etwa Biokraftstoffe, Arzneimittel und therapeutisch wirkende Antikörper umweltfreundlich herzustellen.
  • 2017: Der Schweizer Jacques Dubochet, der Deutsch-Amerikaner Joachim Frank und der Brite Richard Henderson für die Kryo-Elektronenmikroskopie. Damit lassen sich Biomoleküle im Detail untersuchen - sie zeigt etwa dreidimensionale Bilder von Proteinen.
  • 2016: Der Franzose Jean-Pierre Sauvage, der gebürtige Brite James Fraser Stoddart und der Niederländer Bernard Feringa. Sie bauten aus nur wenigen Molekülen etwa künstliche Muskeln und ein Mini-Auto.
  • 2015: Tomas Lindahl (Schweden), Paul Modrich (USA) und Aziz Sancar (USA/Türkei), die Erbgut-Reparatursets beschrieben hatten. Diese Erkenntnisse dienen unter anderem zur Suche nach Krebsmedikamenten.
  • 2014: Der Deutsche Stefan Hell sowie die US-Amerikaner Eric Betzig und William Moerner für die Erfindung superauflösender Mikroskope. Damit kann man in lebende Zellen blicken und Abläufe bei Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson beobachten.
  • 2013: Martin Karplus (USA/Österreich), Michael Levitt (USA/Grossbritannien) und Arieh Warshel (USA/Israel) für Methoden, mit denen sich auch komplexe chemische Reaktionen virtuell nachvollziehen lassen.
  • 2012: Robert Lefkowitz und Brian Kobilka aus den USA für die Entdeckung von Rezeptoren, die zahlreiche Signale von aussen in die Körperzellen übermitteln.
  • 2011: Dan Shechtman (Israel), der Quasikristalle entdeckt hatte, die zuvor von vielen Chemikern für unmöglich gehalten wurden.
  • 2010: Richard Heck (USA) sowie die Japaner Ei-ichi Negishi und Akira Suzuki, die komplexe Substanzen aus Kohlenstoff herstellten. Sie bauten so unter anderem natürliche Wirkstoffe gegen Krebs nach.
  • 2009: Venkatraman Ramakrishnan (Grossbritannien), Thomas Steitz (USA) und Ada Jonath (Israel) für die Erforschung der Eiweissfabriken in biologischen Zellen, der Ribosomen.

Alle Schweizer Chemie-Nobelpreisträger:

  • 2017: Jacques Dubochet für das von ihm entwickelte Verfahren der Kryo-Elektronenmikroskopie.
  • 2002: Kurt Wüthrich für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Strukturaufklärung von Proteinen mittels kernmagnetischer Resonanzspektroskopie.
  • 1991: Richard Ernst für seine bahnbrechenden Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden magnetischen Kernresonanz-Spektroskopie (NMR).
  • 1975: Vladimir Prelog (geboren in Bosnien/Herzegowina, Schweizer seit 1959) für seine Arbeiten über die Stereoisomerie von organischen Molekülen.
  • 1953: Hermann Staudinger (gebürtiger Deutscher, Schweizer seit 1920) «für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie».
  • 1939: Leopold Ru?i?ka (geboren in Kroatien/Slawonien, seit 1917 Schweizer) für seine Arbeiten über Polymethylene und höhere Terpenverbindungen.
  • 1937: Paul Karrer. Er enträtselte die chemische Struktur von Pflanzenfarbstoffen und Vitaminen. Und er zeigte, wie im Körper aus dem Rüebli-Farbstoff Beta-Carotin Vitamin A entsteht.
  • 1913: Alfred Werner (gebürtiger Elsässer, seit 1895 Schweizer) «auf Grund seiner Arbeiten über die Bindungsverhältnisse der Atome im Molekül, wodurch er ältere Forschungsgebiete geklärt und neue erschlossen hat, besonders im Bereich der anorganischen Chemie».

Die seit 1901 verliehenen Chemie-Nobelpreise gingen vor allem an amerikanische Forscher. Die erste Auszeichnung erhielt der Niederländer Jacobus van't Hoff für die Entdeckung von Gesetzen der Osmose.

Die Preisträger der vergangenen zehn Jahre sind:

  • 2020: Der Chemie-Nobelpreis 2020 geht an die Französin Emmanuelle Charpentier und die US-Amerikanerin Jennifer Doudna. Sie sind die Entdeckerinnen der Genschere Crispr/Cas9 und revolutionierten damit das Bearbeiten von Genen.
  • 2019: John B. Goodenough, M. Stanley Whittingham und Akira Yoshino erhalten den Preis für ihre Beiträge zur Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien.
  • 2018: Die US-Amerikanerin Frances Arnold, ihr Landsmann George Smith und der Brite Gregory Winter haben Methoden entwickelt, mit denen es möglich ist, etwa Biokraftstoffe, Arzneimittel und therapeutisch wirkende Antikörper umweltfreundlich herzustellen.
  • 2017: Der Schweizer Jacques Dubochet, der Deutsch-Amerikaner Joachim Frank und der Brite Richard Henderson für die Kryo-Elektronenmikroskopie. Damit lassen sich Biomoleküle im Detail untersuchen - sie zeigt etwa dreidimensionale Bilder von Proteinen.
  • 2016: Der Franzose Jean-Pierre Sauvage, der gebürtige Brite James Fraser Stoddart und der Niederländer Bernard Feringa. Sie bauten aus nur wenigen Molekülen etwa künstliche Muskeln und ein Mini-Auto.
  • 2015: Tomas Lindahl (Schweden), Paul Modrich (USA) und Aziz Sancar (USA/Türkei), die Erbgut-Reparatursets beschrieben hatten. Diese Erkenntnisse dienen unter anderem zur Suche nach Krebsmedikamenten.
  • 2014: Der Deutsche Stefan Hell sowie die US-Amerikaner Eric Betzig und William Moerner für die Erfindung superauflösender Mikroskope. Damit kann man in lebende Zellen blicken und Abläufe bei Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson beobachten.
  • 2013: Martin Karplus (USA/Österreich), Michael Levitt (USA/Grossbritannien) und Arieh Warshel (USA/Israel) für Methoden, mit denen sich auch komplexe chemische Reaktionen virtuell nachvollziehen lassen.
  • 2012: Robert Lefkowitz und Brian Kobilka aus den USA für die Entdeckung von Rezeptoren, die zahlreiche Signale von aussen in die Körperzellen übermitteln.
  • 2011: Dan Shechtman (Israel), der Quasikristalle entdeckt hatte, die zuvor von vielen Chemikern für unmöglich gehalten wurden.
  • 2010: Richard Heck (USA) sowie die Japaner Ei-ichi Negishi und Akira Suzuki, die komplexe Substanzen aus Kohlenstoff herstellten. Sie bauten so unter anderem natürliche Wirkstoffe gegen Krebs nach.
  • 2009: Venkatraman Ramakrishnan (Grossbritannien), Thomas Steitz (USA) und Ada Jonath (Israel) für die Erforschung der Eiweissfabriken in biologischen Zellen, der Ribosomen.

Alle Schweizer Chemie-Nobelpreisträger:

  • 2017: Jacques Dubochet für das von ihm entwickelte Verfahren der Kryo-Elektronenmikroskopie.
  • 2002: Kurt Wüthrich für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Strukturaufklärung von Proteinen mittels kernmagnetischer Resonanzspektroskopie.
  • 1991: Richard Ernst für seine bahnbrechenden Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden magnetischen Kernresonanz-Spektroskopie (NMR).
  • 1975: Vladimir Prelog (geboren in Bosnien/Herzegowina, Schweizer seit 1959) für seine Arbeiten über die Stereoisomerie von organischen Molekülen.
  • 1953: Hermann Staudinger (gebürtiger Deutscher, Schweizer seit 1920) «für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie».
  • 1939: Leopold Ru?i?ka (geboren in Kroatien/Slawonien, seit 1917 Schweizer) für seine Arbeiten über Polymethylene und höhere Terpenverbindungen.
  • 1937: Paul Karrer. Er enträtselte die chemische Struktur von Pflanzenfarbstoffen und Vitaminen. Und er zeigte, wie im Körper aus dem Rüebli-Farbstoff Beta-Carotin Vitamin A entsteht.
  • 1913: Alfred Werner (gebürtiger Elsässer, seit 1895 Schweizer) «auf Grund seiner Arbeiten über die Bindungsverhältnisse der Atome im Molekül, wodurch er ältere Forschungsgebiete geklärt und neue erschlossen hat, besonders im Bereich der anorganischen Chemie».
Die Medizin-Nobelpreisträger seit 2009

Der Medizin-Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. Die erste Auszeichnung ging damals an den deutschen Bakteriologen Emil Adolf von Behring für die Entdeckung der Serumtherapie gegen Diphtherie.

Die Preisträger der vergangenen Jahre:

  • 2020: Der Nobelpreis des Jahres 2020 für die Kategorie Physiologie oder Medizin geht an die US-Amerikaner Harvey J. Alter und Charles M. Rice sowie den Briten Michael Houghton. Die drei Virologen werden für die Entdeckung des Hepatitis C‑Virus ausgezeichnet.
  • 2019: Die US-Forscher William G. Kaelin Jr von der Harvard Medical School, Gregg L. Semenza von der Johns Hopkins University in Baltimore und der Brite Sir Peter J. Ratcliffe von der University of Oxford für die Entdeckung geehrt, wie Zellen die Verfügbarkeit von Sauerstoff wahrnehmen und sich daran anpassen.
  • 2018: Der US-Amerikaner James Allison und der Japaner Tasuku Honjo für die Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs.
  • 2017: Die US-Forscher Jeffrey Hall, Michael Rosbash und Michael Young für die Erforschung der Inneren Uhr.
  • 2016: Der Japaner Yoshinori Ohsumi, der das lebenswichtige Recycling-System in Körperzellen entschlüsselt hat.
  • 2015: Die Chinesin Youyou Tu, die den Malaria-Wirkstoffs Artemisinin entdeckt hat. Sie teilte sich den Preis mit dem gebürtigen Iren William C. Campbell und dem Japaner Satoshi Omura, die an der Bekämpfung weiterer Parasiten gearbeitet hatten.
  • 2014: Das norwegische Ehepaar May-Britt und Edvard Moser sowie John O'Keefe (USA/Grossbritannien) für die Entdeckung eines Navis im Hirn: Sie fanden grundlegende Strukturen unseres Orientierungssinns.
  • 2013: Thomas Südhof (gebürtig in Deutschland) sowie James Rothman (USA) und Randy Schekman (USA) für die Entdeckung von wesentlichen Transportmechanismen in Zellen.
  • 2012: Der Brite John Gurdon und der Japaner Shinya Yamanaka für die Rückprogrammierung erwachsener Körperzellen in den embryonalen Zustand.
  • 2011: Bruce Beutler (USA) und Jules Hoffmann (Frankreich) für Arbeiten zur Alarmierung des angeborenen Abwehrsystems. Ralph Steinman aus Kanada entdeckte Zellen, die das erworbene Immunsystem aktivieren. Er war kurz vor der Verkündung gestorben und bekam den Preis posthum.
  • 2010: Der Brite Robert Edwards für die Entwicklung der Reagenzglas-Befruchtung.
  • 2009: Elizabeth Blackburn, Carol Greider und Jack Szostak (alle USA) für die Erforschung der Zellalterung.

Alle Schweizer Medizin-Nobelpreisträger:

  • 1996: Rolf M. Zinkernagel für die Erkenntnis, wie das Immunsystem virusinfizierte Zellen erkennt.
  • 1992: Edmond H. Fischer (CH/USA) für die Entdeckung bestimmter molekularer Mechanismen, welche die Stoffwechselvorgänge steuern.
  • 1978: Werner Arber für die Entdeckung von Enzymen, die Erbgutstränge zerschneiden können, und ihre Anwendung in der Molekulargenetik.
  • 1957: Daniel Bovet (CH/ITA) für Erkenntnisse zu synthetischen Stoffen wie Sulfonamiden (Antibiotika), Antihistaminen oder Muskelrelaxantien.
  • 1951: Max Theiler (CH/ZA/USA) für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Gelbfieber.
  • 1950: Tadeus Reichstein (CH seit 1915) für Entdeckungen bei den Hormonen der Nebennierenrinde, ihrer Struktur und ihrer Wirkungen.
  • 1949: Walter Rudolf Hess für seine Erkenntnisse über das Zwischenhirn und wie es Körpervorgänge wie die Atmung reguliert.
  • 1948: Paul H. Müller für die Entdeckung der starken insektentötenden Wirkung von DDT.
  • 1909: Emil Theodor Kocher für seine Arbeiten über die Funktionsweise, Krankheiten und Chirurgie der Schilddrüse.

(SDA)


Der Medizin-Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. Die erste Auszeichnung ging damals an den deutschen Bakteriologen Emil Adolf von Behring für die Entdeckung der Serumtherapie gegen Diphtherie.

Die Preisträger der vergangenen Jahre:

  • 2020: Der Nobelpreis des Jahres 2020 für die Kategorie Physiologie oder Medizin geht an die US-Amerikaner Harvey J. Alter und Charles M. Rice sowie den Briten Michael Houghton. Die drei Virologen werden für die Entdeckung des Hepatitis C‑Virus ausgezeichnet.
  • 2019: Die US-Forscher William G. Kaelin Jr von der Harvard Medical School, Gregg L. Semenza von der Johns Hopkins University in Baltimore und der Brite Sir Peter J. Ratcliffe von der University of Oxford für die Entdeckung geehrt, wie Zellen die Verfügbarkeit von Sauerstoff wahrnehmen und sich daran anpassen.
  • 2018: Der US-Amerikaner James Allison und der Japaner Tasuku Honjo für die Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs.
  • 2017: Die US-Forscher Jeffrey Hall, Michael Rosbash und Michael Young für die Erforschung der Inneren Uhr.
  • 2016: Der Japaner Yoshinori Ohsumi, der das lebenswichtige Recycling-System in Körperzellen entschlüsselt hat.
  • 2015: Die Chinesin Youyou Tu, die den Malaria-Wirkstoffs Artemisinin entdeckt hat. Sie teilte sich den Preis mit dem gebürtigen Iren William C. Campbell und dem Japaner Satoshi Omura, die an der Bekämpfung weiterer Parasiten gearbeitet hatten.
  • 2014: Das norwegische Ehepaar May-Britt und Edvard Moser sowie John O'Keefe (USA/Grossbritannien) für die Entdeckung eines Navis im Hirn: Sie fanden grundlegende Strukturen unseres Orientierungssinns.
  • 2013: Thomas Südhof (gebürtig in Deutschland) sowie James Rothman (USA) und Randy Schekman (USA) für die Entdeckung von wesentlichen Transportmechanismen in Zellen.
  • 2012: Der Brite John Gurdon und der Japaner Shinya Yamanaka für die Rückprogrammierung erwachsener Körperzellen in den embryonalen Zustand.
  • 2011: Bruce Beutler (USA) und Jules Hoffmann (Frankreich) für Arbeiten zur Alarmierung des angeborenen Abwehrsystems. Ralph Steinman aus Kanada entdeckte Zellen, die das erworbene Immunsystem aktivieren. Er war kurz vor der Verkündung gestorben und bekam den Preis posthum.
  • 2010: Der Brite Robert Edwards für die Entwicklung der Reagenzglas-Befruchtung.
  • 2009: Elizabeth Blackburn, Carol Greider und Jack Szostak (alle USA) für die Erforschung der Zellalterung.

Alle Schweizer Medizin-Nobelpreisträger:

  • 1996: Rolf M. Zinkernagel für die Erkenntnis, wie das Immunsystem virusinfizierte Zellen erkennt.
  • 1992: Edmond H. Fischer (CH/USA) für die Entdeckung bestimmter molekularer Mechanismen, welche die Stoffwechselvorgänge steuern.
  • 1978: Werner Arber für die Entdeckung von Enzymen, die Erbgutstränge zerschneiden können, und ihre Anwendung in der Molekulargenetik.
  • 1957: Daniel Bovet (CH/ITA) für Erkenntnisse zu synthetischen Stoffen wie Sulfonamiden (Antibiotika), Antihistaminen oder Muskelrelaxantien.
  • 1951: Max Theiler (CH/ZA/USA) für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Gelbfieber.
  • 1950: Tadeus Reichstein (CH seit 1915) für Entdeckungen bei den Hormonen der Nebennierenrinde, ihrer Struktur und ihrer Wirkungen.
  • 1949: Walter Rudolf Hess für seine Erkenntnisse über das Zwischenhirn und wie es Körpervorgänge wie die Atmung reguliert.
  • 1948: Paul H. Müller für die Entdeckung der starken insektentötenden Wirkung von DDT.
  • 1909: Emil Theodor Kocher für seine Arbeiten über die Funktionsweise, Krankheiten und Chirurgie der Schilddrüse.

(SDA)


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