Greta schwänzt die Schule, um die Welt zu retten
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Klimaschutz hat ein Gesicht:Greta schwänzt die Schule, um die Welt zu retten

«Nicht so gemeint...» – Thunberg-Team meldet sich bei BLICK
Greta krebst von Atom-Aussage zurück

Die Fans waren schockiert. Greta Thunberg (16), Speerspitze im Kampf gegen die Klimaerwärmung, brachte die Atomenergie als Teil der Lösung ins Spiel. Jetzt greift ihr Umfeld ein.
Publiziert: 20.03.2019 um 16:35 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2019 um 13:08 Uhr
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«Uns geht die Zeit aus»: Greta Thunberg auf der Klimakonferenz im südpolnischen Katowice.
Foto: Getty Images
Georg Nopper, Helena Schmid

Weltweit folgen der schwedischen Schülerin Greta Thunberg (16) Millionen Menschen und begeben sich jeweils am Freitag auf die Strasse, um vor den Folgen des durch den Menschen verursachten CO2-Ausstosses zu warnen. Die Jugendliche ist für den Friedensnobelpreis und sogar für die Goldene Kamera, einen deutschen TV-Preis, nominiert.

Mit einem Facebook-Post vom Sonntag hat die Klima-Aktivistin viele ihrer Anhänger vor den Kopf gestossen. Greta schreibt, laut dem Uno-Weltklimarat (IPCC) könne «Atomenergie ein kleiner Teil einer sehr grossen neuen kohlenstofffreien Energie-Lösung» sein.

«Wer hat dich gekauft?»

Ausgerechnet Umweltaktivistin Greta macht sich für Atomenergie stark!

Das sorgte weitherum für Verwunderung. BLICK griff den erstaunlichen Post als erstes Medium auf und berichtete am Mittwochmorgen: «Greta Thunberg setzt auf Atomenergie.»

«Wer hat dich gekauft, Greta?», schrieb ein empörter User auf Twitter.

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Am Mittag klingelte dann plötzlich das Telefon auf der BLICK-Redaktion: «Hier spricht Greta Thunbergs Mediensprecher», tönte es am anderen Ende. «Es war nicht so gemeint, wie es aussah!»

Eintrag abgeändert

Greta habe den Facebook-Post vom Sonntag inzwischen abgeändert, sagt ihr Sprecher.

Neu steht dort: «Ich persönlich bin gegen Atomenergie, aber ...» Danach folgt der alte Text: «... laut IPCC kann sie ein kleiner Teil einer sehr grossen neuen kohlenstofffreien Energie-Lösung sein, insbesondere in Ländern und Gegenden, die keine Möglichkeit für eine vollständige Versorgung durch erneuerbare Energie haben – auch wenn das sehr gefährlich, teuer und zeitintensiv ist.»

«Ich habe eine winzige Änderung im Text vorgenommen», kommentiert Greta zudem ihren eigenen Post. «Denn einige Leute – sogar Zeitungen – betreiben andauernd Rosinenpickerei, wenn ich etwas schreibe und lassen Teile der geschrieben Sätze aus.»

«Winzige Änderung»: Gretas Zusatzkommentar auf Facebook.
Foto: Facebook

Diese «winzige Änderung» war nach der ganzen Empörung offenbar nötig. Auf Facebook beschrieben etwa ältere Menschen ihren lebenslangen Kampf gegen die Atomenergie und drückten ihre Verwunderung darüber aus, dass ausgerechnet Umwelt-Aktivistin Greta die Technologie als Lösung fürs Klima-Problem ins Spiel brachte. «Atomenergie ist schmutzig und für immer tödlich», warnt ein Kommentarschereiber. Für den anfallenden Atommüll werde es niemals eine Lösung geben, schreibt ein anderer. 

Atomstrom-Befürworter freuten sich

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Währenddessen feierten Atomstrom-Befürworter Gretas Atom-Post: «Greta scheint unsere Klimaleitlinien gelesen zu haben», heisst es beim jungfreisinnigen Zürcher Gemeinderat Andri Silberschmidt auf Twitter. Auf dem Facebook-Profil der Klima-Aktivistin gibt es zudem zahlreiche Kommentarschreiber, welche die Atomenergie befürworten. So wird die Atomenergie in einem der Beiträge zum Beispiel als «sicherste und umweltfreundlichste» Energieform gepriesen.

Anm. d. Red: In einer ersten Version dieses Artikels heiss es, Gretas Vater Svante Thunberg habe bei BLICK angerufen. Es handelte sich aber um den Mediensprecher. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler. Am restlichen Inhalt des Artikels ändert sich aber nichts.

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