Die Waffen am Gazastreifen schweigen seit Donnerstag, 22.45 Uhr (Schweizer Zeit). Es sei eine Vereinbarung der gegenseitigen Ruhe unter Vermittlung von Ägypten und dem Uno-Nahostgesandten Nikolay Mladenov geschlossen worden, teilten die Widerstandskomitees im Gazastreifen mit. Diese sei nun in Kraft, unter der Bedingung, dass Israel sich daran halte.
Zu der Gruppierung gehört auch die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas. Israel bestätigte die Vereinbarung zunächst nicht.
Schwangere Frau und Tochter getötet
Die israelische Luftwaffe hatte schon in der Nacht zum Donnerstag Ziele der radikalislamischen Hamas angegriffen. Dabei wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums eine schwangere Frau und ihre 18 Monate alte Tochter sowie ein Mitglied des militanten Arms der Hamas getötet.
27 weitere Palästinenser wurden demnach insgesamt verletzt. In Israel wurden nach Angaben der Armee durch Beschuss aus dem Gazastreifen sieben Menschen verletzt.
150 Raketen trafen Israel
Die israelische Armee zählte bis Donnerstagmorgen rund 150 Raketen, die aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert wurden. Das israelische Sicherheitskabinett befahl der Armee, «weiterhin hart gegen die terroristischen Elemente vorzugehen», wie ein Sprecher von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilte.
Mehr als 30 palästinensische Raketen wurden abgefangen, der Rest schlug meist auf freiem Gelände ein, wie die Armee mitteilte. Sie attackierte nach eigenen Angaben daraufhin mehr als 150 militärische Ziele im Gazastreifen - unter anderem Trainingscamps, Lagerstätten und eine Waffenfabrik.
Die radikalislamische Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahne geschrieben. (SDA)