Jetzt ist es amtlich: Schweizer Berge sind gut für die Erde. Zumindest haben sie Theresa May in Sachen Klimaschutz zum Umdenken gebracht.
«Wie Sie wissen, gehen Philip und ich gern wandern – auch in der Schweiz», erzählte die britische Premierministerin nach Berichten des «Guardian» am Donnerstag über die Ferien mit ihrem Mann in der Eidgenossenschaft. «Und da gibt es einen bestimmten Ort, an den wir gehen, an dem man im letzten Jahrzehnt gesehen hat, wie schnell der Gletscher schmilzt – und das hat mir klargemacht, wie ernst ich den Klimawandel nehmen muss.»
Bis 2050 soll Grossbritannien klimaneutral sein
Welcher Gletscher genau die Premierministerin zum Umdenken brachte, ist übrigens nicht bekannt. Auf den Bildern, die sie und ihren Mann beim Wandern zeigen, ist der genaue Ort nicht erkennbar.
May hatte jüngst ehrgeizige Klimaziele bekannt gegeben. Bis 2050 soll Grossbritannien klimaneutral sein. Zwar gibt die Premierministerin bald endgültig die Macht ab – bis zum 23. Juli soll ihr Nachfolger gewählt sein – doch bis dahin kämpft sie gegen die Erderwärmung.
Die G20-Staaten verursachen 80 Prozent der weltweiten Emissionen
Beim Gespräch mit den Journalisten, mit denen sie über ihre augenöffnende Schweiz-Reise plauderte, befand sie sich gerade auf dem Weg zum zweitägigen G20-Gipfel in Japan. Dort will sie ihre internationalen Amtskollegen davon überzeugen, härter gegen den Klimawandel durchzugreifen und dem britischen Beispiel zu folgen. «Die G20-Staaten verursachen 80 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen – es geht also nicht nur darum, was Grossbritannien macht.»
«Ich freue mich auf den Gipfel. Ich werde darüber sprechen, wie wichtig uns Zusammenarbeit ist und wie wichtig es ist, mit Partnern weltweit zu arbeiten. Wir werden definitiv auch über den Klimawandel sprechen», sagte May auf dem Weg nach Osaka (Japan). Wenn sie zurückkomme, sei das Klimaziel der Briten bereits rechtlich verbindlich. «Es ist wichtig, dass wir nicht weiter zum Klimawandel beitragen.» (kin)