Myanmar
UNO: Fast 125'000 Rohingya vor Gewalt aus Myanmar geflohen

Cox's Bazar – Die Gewalt in Myanmar treibt immer mehr Menschen in die Flucht: Die UNO erklärte am Dienstag, im Nachbarland Bangladesch seien inzwischen 123'600 Flüchtlinge angekommen. Die meisten von ihnen gehörten zur muslimischen Rohingya-Minderheit.
Publiziert: 05.09.2017 um 10:44 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2019 um 18:58 Uhr
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Flüchtende Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit aus Myanmar an der Grenze zu Bangladesch.
Foto: Keystone/EPA/STR

Alleine in den vergangenen 24 Stunden seien rund 37' 000 Menschen aus Myanmar geflohen, hiess es in der UNO-Mitteilung weiter. Grund sind Kämpfe zwischen der Armee und Rohingya-Rebellen in Myanmars westlichem Bundesstaat Rakhine. Dabei wurden seit Ende August hunderte Menschen getötet.

Humanitäre Krise in Myanmar

In Bangladesch spitzt sich die Lage unterdessen zu: Der Menschenrechtsaktivist Nur Khan Liton warnte vor einer «humanitären Krise». Die Flüchtlinge müssten zum Teil im Freien übernachten, da die Aufnahmelager überfüllt seien. Zudem fehle es an Nahrungsmitteln und Wasser. Bereits vor der Krise lebten in den Flüchtlingslagern in Bangladesch rund 400'000 Rohingya.

Verfolgte Rohingya

Die Muslime gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt. Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten sie als illegale, staatenlose Einwanderer aus Bangladesch, obwohl viele der Rohingya schon seit Generationen in Myanmar leben.

Mehr über die Hintergründe der buddhistischen Verfolgung der Rohingya in Myanmar lesen Sie hier.

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