Es ist ein aufregender Tag für Raumfahrt-Fans– und für Elon Musk (46). Am Dienstag schickte der SpaceX-Chef seine Superrakete Falcon Heavy vom legendären Kennedy Space Center in Florida aus auf ihren Jungfernflug.
An Bord der momentan stärksten Rakete der Welt ist ein roter Tesla Roadster aus Musks privater Sammlung. Der Start wurde auf frühestens 19.30 Uhr Schweizer Zeit angesetzt, auf BLICK sind Sie live dabei.
Knapp einen Tag vor dem Jungfernflug gab Musk noch letzte Details bekannt. So soll der Tesla zusammen mit der Rakete durch den Van-Allen-Strahlungsgürtel schweben – um zu demonstrieren, dass die Falcon Heavy die Strahlen-Tortur übersteht.
Nach sechs Stunden wird der rote Elektro-Flitzer, mit drei Kameras ausgestattet, zum Mars geschleudert – und möglicherweise noch weiter. «Ich mag den Gedanken, dass ein Auto scheinbar endlos durchs All schwebt und vielleicht in Millionen von Jahren von Aliens entdeckt wird», schrieb Musk auf Twitter.
Im Autoradio soll das Lied «Space Oddity» («Ground Countrol to Major Tom») von David Bowie (†) in Endlosschleife laufen. Die 70 Meter hohe Falcon Heavy besteht aus drei angepassten Raketen des Modells Falcon 9, das schon länger erfolgreich im Einsatz ist.
Normalerweise werden bei solchen Testmissionen Betonplatten oder Stahlteile als Ladung mitgenommen. «Wir dachten, es sei lohnender, ein bisschen Spass zu machen», begründete SpaceX die Aktion.
Nach dem Start geht das Spektakel weiter: Die zwei Seiten-Raketen sollen wieder im Kennedy Space Center landen, die dritte auf einer ferngesteuerten schwimmenden Plattform auf dem Meer. So kann man die Teile wiederverwenden - das senkt Kosten. Die Landung der mittleren Rakete auf dem Drohnenschiff gelang nicht.
Wie stehen die Chancen auf Erfolg? Sogar Grossmaul Musk ist skeptisch. Letztes Jahr sagte er an einer Konferenz: «27 Triebwerke müssen gleichzeitig zünden, da kann einiges schiefgehen.» (rey)