Am Sonntagmorgen nahm ein geplanter Alpenrundflug ab dem Flugplatz Birrfeld AG für den Piloten sowie eine Passagierin eine dramatische Wende. Das Motorflugzeug vom Typ Piper Warrior hatte in der Luft plötzlich einen Motorausfall.
Der Pilot entschied sich daher, auf einem Maisfeld in Reitnau AG eine Notlandung einzuleiten. Er landete zwischen der «Bluemegade Reitnau» und der Güggelfarm Baumann im Surenmoos, ratterte rund 15 Meter zwischen Maispflanzen durch und kreuzte einen Feldweg. Wegen eines kleinen Absatzes zwischen Feld und Kiesweg brach das Bugrad. Auch der Propeller wurde verbogen. Doch die beiden Flugzeuginsassen hatten grosses Glück: Niemand wurde verletzt.
Landung sei sanft gewesen
Als der Pilot den Triebwerksausfall bemerkte, peilte er ursprünglich den Flugplatz rund vier Kilometer entfernten Triengen LU für eine Notlandung an. Dies schaffte er jedoch nicht und entschied sich deshalb für die Landung im Maisfeld. Es sei eine sanfte Landung gewesen, sagte er gegenüber BLICK.
Einen Schockmoment habe er nicht erlebt. Schliesslich übe man solche Notfall-Szenarien während der Ausbildung. «Ich wusste, was ich tun musste und habe nur ausgeführt, was von mir als Pilot verlangt wird.»
«Man kann mit jedem Flugzeug segeln»
Landwirt Eugen Wüest (56) hat die Notlandung aus der Ferne beobachtet, fuhr sofort an die vermutete Stelle. «Mir war mulmig zumute, denn als ich zur Stelle fuhr, wusste ich nicht, ob das Flugzeug nun im Boden steckt oder ob alles gut ging.» Doch glücklicherweise stiegen beide Personen unverletzt aus.
Wüest ist zufällig selber Pilot. Er meint: «Es ist heavy, wenn der Motor ausfällt.» Aber: «Wenn ein Motor ausfällt, heisst das nicht, dass man runterfällt. Man kann mit jedem Flugzeug segeln. Aber man muss sofort einen Landeplatz suchen.» Hier im Tal sei das einfacher als etwa in den Bergen. Die Notlandung des Piper-Piloten bezeichnet Wüest als sehr gut gelungen. «Wäre der Graben zwischen Maisfeld und Feldweg nicht gewesen, wäre wahrscheinlich sogar das Flugzeug heil geblieben.»
Weiterflug oder Abtransport per LKW
In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hat die Kantonspolizei Aargau ihre Ermittlungen aufgenommen, um den Vorfall zu untersuchen. Die Ursache des Motorausfalls ist noch unklar.
Voraussichtlich wird die Piper morgen vor Ort in Einzelteile zerlegtun und im Lastwagen nach Birrfeld zurückgebracht, wo das Charterflugzeug normalerweise stationiert ist. Vorläufig wird es in Reitnau von Sicherheitsleuten bewacht, bis die Reise weitergeht. (gf/fij/ct)
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