Nur noch 5700 Franken monatlich
Neuer mexikanischer Präsident halbiert eigenen Lohn

Der neue Präsident Mexikos senkt seinen Lohn um knapp 40 Prozent: Wenn Andrés Manuel López Obrador sein Amt im Dezember antritt, bezieht er monatlich nur 108'000 Pesos, also etwa 5700 Franken.
Publiziert: 16.07.2018 um 04:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 20:53 Uhr
Der künftiger Präsident Mexikos, Andrés Manuel López Obrador, verzichtet auf einen Teil seines Gehaltes und will mit gutem Beispiel bei Sparmassnahmen in der öffentlichen Verwaltung vorausgehen.
Foto: KEYSTONE/EPA EFE/MARIO GUZMAN

Der designierte mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador will künftig auf einen Grossteil seines Lohnes verzichten. Er werde ab seinem Amtsantritt im Dezember monatlich nur 108'000 Pesos, also etwa 5700 Franken, verdienen.

Dies erklärte López Obrador am Sonntag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt. Dieser Betrag sei rund 40 Prozent des Gehalts seines Vorgängers, dem Amtsinhaber Enrique Peña Nieto. Dieser verdient 270'000 Pesos – also rund 14'300 Franken pro Monat, so der Linkspolitiker.

Präsident will Kosten der Bürokratie senken

Die Kürzung seines Lohnes ist Teil von López Obradors Plan, die Kosten der Bürokratie in Mexiko zu verringern. Im Wahlkampf hatte er bereits angekündigt, auch die Renten der Ex-Präsidenten Mexikos zu streichen.

Er plane zudem, in die mexikanische Verfassung aufnehmen zu lassen, dass Staatsangestellte nicht mehr als der Präsident verdienen dürfen. Er werde die Initiative dem Kongress vorlegen, sagte der 64-Jährige. López Obrador war am 1. Juli zum neuen Präsidenten gewählt worden.

In der Mexikanischen Bevölkerung gibt es Lob für López Obradors Bestrebungen. «Das ist es ,was wir brauchen», wird etwa die Staatsangestellte Josefina Arciniega (57) bei «abc News» zitiert. Arciniega verdient 12'000 Pesos im Monat, also rund 630 Franken. Sie habe es satt, dass Beamte wegen tiefer Löhne auf Bestechungsgelder angewiesen sind, «während hochrangige Beamte im Luxus leben und zusehen, wie wir Schwierigkeiten haben, Rechnungen zu bezahlen», so Arciniega. (SDA)

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