Über 20 Verletzte in Rom (I)
Rolltreppe bricht zusammen und quetscht Fussball-Fans ein

Bei einem Rolltreppen-Unglück in einer U-Bahn-Station in Rom sind über 20 Personen verletzt worden. Die meisten Verletzten seien russische Fussballfans, berichteten italienische Medien am Dienstagabend.
Publiziert: 23.10.2018 um 21:07 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2018 um 14:56 Uhr
Rolltreppenunglück in der italienischen Hauptstadt
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Vor Champions-League-Spiel:Rolltreppenunglück in der italienischen Hauptstadt

Die Champions-League-Partie zwischen dem AS Rom und ZSKA Moskau in Italiens Hauptstadt Rom wird von einem tragischen Zwischenfall überschattet. In der örtlichen Metro-Station «Repubblica» gab es mehrere Verletzte.

Laut der Zeitung «La Repubblica» wurden über 20 Menschen verletzt, als eine Rolltreppe plötzlich beschleunigte und dann unter den russischen Fussball-Fans zusammenbrach. Infolge des Unfalls wurden mehrere Personen im Zahnradgetriebe der Rolltreppe eingequetscht, als diese plötzlich nach unten raste.

Insgesamt seien sieben Personen schwer verletzt worden. Viele von ihnen haben Knochenbrüche erlitten. Zunächst hiess es, einem Fan musste ein Teil des Fusses amputiert werden. Der Fuss konnte am Schluss doch noch gerettet werden. 18 Personen konnten die Metrostation selbstständig mit leichten Verletzungen verlassen.

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In Rom brach eine Metro-Rolltreppe zusammen. Dabei wurden am Dienstagabend über 20 Personen verletzt.
Foto: Twitter

«Wie das Ende der Welt»

Laut Augenzeugen lagen überall blutüberströmte Menschen. «Es fühlte sich wie das Ende der Welt an», sagt ein Fan. «Die Rolltreppe fuhr plötzlich so schnell, als ob sie durchdrehen würde. So als ob jemand extra die falschen Knöpfe betätigt hätte», sagt er weiter. Die Ambulanz sei erst 40 Minuten nach dem Notruf vor Ort gewesen.

Die Behörden leiteten Ermittlungen zu der Unglücksursache ein. Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. «Wir sind hier, um zu verstehen, was passiert ist, und um den Verletzten sowie ihren Familien unsere Unterstützung anzubieten», sagte sie. Wie «La Repubblica» berichtet, hätten die Fans zuvor auf der Rolltreppe rumgehüpft.

«Wir standen ganz normal drauf»

Die Fans selber dementieren das. «Wir standen ganz normal drauf, als die Rolltreppe plötzlich runterraste. Ich stand weit vorne mit meinen Freunden und konnte noch rechtzeitig abspringen. Die Leute hinter mir hatten es nicht mehr geschafft. Die Menschen flogen aufeinander drauf», sagt Augenzeuge Alexej zu «Vesti.ru». «Bei zwei Fans waren die Füsse vollständig verdreht.»

Vor den Medien versucht ein Russe die Geschehnisse nochmal zu schildern. «Wir sprangen aufeinander drauf, weil die Leute nicht mehr von der Rolltreppe runterkamen», erzählt er in gebrochenem Englisch. Auf Twitter vermuten die Leute, dass Sprachbarrieren zur Version geführt hätten, die Leute wären vor dem Sturz auf der Rolltreppe rumgesprungen.

Schlägerei nach dem Match

Gemäss «Il Messaggero» sei die Treppe weniger als zehn Jahre alt gewesen. In der Regel betrge die Lebensdauer eine Rolltreppe ungefähr 30 Jahre. «Es werden auch monatlich Inspektionen und Wartungen durchgeführt», sagte der Sprecher des öffentlichen Verkehrsunternehmens Atac.

Der Fussball-Match wurde am Dienstagabend um 21 Uhr im Römer Olympiastadion angepfiffen. Nebst des Rolltreppen-Zwischenfalls soll es im Zuge der Partie zudem zu mehreren Schlägereien zwischen rivalisierenden Fans gekommen sein, wie «Gazzetta dello Sport» berichtet.

Spendensammlung gestartet

Der AS Rom, der die Partei gegen ZSKA Moskau 3:0 gewann, schrieb auf Twitter, er sei in Gedanken bei den Verletzten. Der Verein werde alles ihm Mögliche tun, um zu helfen. Ein Moskauer Fanclub startete eine Spendensammlung zugunsten der Verletzten.

Am Zustand des öffentlichen Nahverkehrs in Rom wird immer wieder Kritik laut. Fahrzeuge und Infrastruktur gelten als teilweise sehr veraltet. (rad/SDA/man)

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