Wie die kanadische Polizei am Mittwoch mitteilte, wurden Beamte alarmiert, weil ein Mann «in einer Krisensituation» am Rand des 57 Meter hohen Horseshoe-Wasserfalls stand. Als die Polizisten eintrafen, kletterte der Mann über eine Mauer, wurde von den Wassermassen mitgerissen und stürzte in die Tiefe.
Der Mann wurde aber lebend aufgefunden: Er sass auf einem Stein im Fluss. Er zog sich bei dem Sturz Verletzungen zu, diese waren aber nicht lebensbedrohlich. Der Horseshoe-Wasserfall ist der höchste der Niagarafälle.
25 Suizide pro Jahr
Medienberichten zufolge ist es erst der vierte bekannte Fall, bei dem ein Erwachsener ohne jeden Schutz einen Sturz von den Niagarafällen überlebt. Ausserdem überlebte 1960 ein Siebenjähriger mit Schwimmweste, der nach einem Bootunfall den Horseshoe-Wasserfall hinabstürzte.
Immer wieder versuchen auch Abenteuerlustige, die Niagarafälle in Fässern oder auf Schwimmkörpern zu bezwingen. Für manche endeten diese Versuche tödlich.
Andere wiederum kommen an die Wasserfälle an der Grenze zwischen dem US-amerikanischen Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario, um sich in den Tod zu stürzen. Gemäss «The Buffalo News» nehmen sich jährlich 25 Personen das Leben. Deshalb habe man in der Nähe der Niagarafälle ein Krisentelefon eingerichtet. (SDA/rpg)