Ist das das Ende des Ballermanns?
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Ausgeballert!Ist das das Ende des Ballermanns?

Mallorca schliesst Partymeile wegen Corona
Ist das das Ende des Ballermanns?

Wegen der Party-Exzesse am Ballermann auf Mallorca beschloss die Regierung am Mittwoch eine zweimonatige Zwangsschliessung aller Nacht- und Partylokale. Diese wird sich langfristig auf die Partymeile auswirken. Der Ballermann wird nie mehr so sein, wie man ihn kennt.
Publiziert: 17.07.2020 um 13:49 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2021 um 19:02 Uhr
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Wegen illegaler Partys beschloss Mallorcas Regierung am Mittwoch eine zweimonatige Zwangsschliessung aller Nacht- und Partylokale.
Foto: imago images

Gute Nachrichten für Party-Kritiker: Die Suff-Meile am Ballermann in Mallorca wird wegen illegaler Partys für zwei Monate zwangsgeschlossen! Dies verkündete der balearische Tourismusminister Iago Negueruela (40) am Mittwoch.

Jetzt werden die Nachrichten für feierwütige Schlager-Fans jedoch noch schlechter: Der Ballermann wird vermutlich nie mehr der gleiche sein wie vorher! Lokale wie das Deutsche Eck oder Las Palmeras dürfen nach dem Lockdown zwar wieder öffnen, doch die Partymeile, wie man sie seit den 80er-Jahren kennt, wird es wohl nicht mehr geben. Dies berichtet die deutsche «Bild».

Mallorcas Regierung hat ihr Ziel erreicht

Grund zum Jubeln hat die Regierung von Mallorca. Schon immer ist ihr die Partymeile ein Ärgernis gewesen – seit Jahren wollte man dem Sauftourismus ein Ende setzen.

Da der Ballermann aber für Wirte und Hoteliers jahrelang ein Millionengeschäft war, einigte man sich auf milde Sanktionen wie das Alkohol-Verbot am Strand. Solche Kompromisse werden jetzt nicht mehr notwendig sein. Denn die Partytouristen werden wohl für einige Zeit ausbleiben.

Werden Bars am Ballermann zu Restaurants?

Durch die Zwangsschliessung werden unzählige Bars pleite gehen oder in ein ruhiges Restaurant umfunktioniert werden. Diese dürfen geöffnet bleiben.

Zudem wird Corona auch noch im 2021 in den Köpfen der Menschen bleiben – Massenpartys dürften weiterhin nicht erlaubt sein. Wegen der Coronakrise sind zudem derzeit keine Auftritte von Schlagerstars geplant. Ein weiteres Indiz, dass die Partymeile auch nach dem zweimonatigen Lockdown lahmgelegt sein wird.

Sänger Mickie Krause stinksauer

Bei Sänger Mickie Krause (50) stösst die Zwangsschliessung auf Unverständnis. Er gibt zu, dass die Sicherheitsabstände beim Vorfall in der Bierstrasse nicht eingehalten wurden, um einen Party-Exzess handle es sich aber keineswegs.

«Es ist ärgerlich aufgrund einer Location, die sich vielleicht nicht an die Abstandsregelung gehalten hat, gleich die Bier- und Schinkenstrasse dicht zu machen. Das ist reine Schikane», sagt der Sänger zur «Bild».

Laut Krause sei es zudem bekannt, dass der Sauftourismus der spanischen Regierung schon immer ein Ärgernis gewesen sei. «So kann man natürlich auch versuchen, diesen Tourismus ausbluten zu lassen.»

Bisher keine Mallorca-Stornierungen bei Kuoni

Trotz der Zwangsschliessungen seien beim Reiseveranstalter Kuoni jedoch bisher keine Mallorca-Stornierungen eingegangen. «Dass es noch zu Stornierungen kommen wird, kann man aber nicht ausschliessen», sagt Mediensprecher von Kuoni, Markus Flick (35), zu BLICK. Flick rechne aber nicht damit. «Der Ballermann steht bei unseren Kundinnen und Kunden nicht im Fokus der Mallorca-Reise. Zudem bleiben die allermeisten Restaurants der Insel ebenso zugänglich wie die Strände.» (dzc)


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