In der Innenstadt von Bologna (I) staut sich die Hitze. Eine blonde Frau verschafft sich Erfrischung. Sie verzichtet kurzerhand auf ihre Kleider und spaziert splitternackt durch die Stadt, die Einkaufstasche lässig über die Schulter gehängt.
Maddalena (26), so ihr Vorname. Vermutlich stammt sie aus dem kühlen Aostatal. Ihr «Freigang» bleibt keine Sekunde unbemerkt. Vor allem Männer zücken ihr Smartphone, folgen der Nackten, nehmen jede ihrer Bewegungen auf. Der Blutt-Gang landet im Netz und füllt das Sommerloch mit Entzücken.
Hat die Schöne eine Wette verloren?
Doch Maddalena wird auch angesprochen. «Hast du eine Wette verloren?», will eine Gruppe junger Männer wissen und spottet hinter der Blondine her.
Doch nicht jeder Mann ist entzückt. Die Carabinieri halten die Flitzerin fest. Auch sie fragen die hübsche Venus, warum sie sich auszog. «Das hat mir mein Psychologe geraten», habe die Norditalienerin den Beamten geantwortet, schreibt «Il Giornale».
«Ich hatte keine Lust mich anzuziehen»
Denn Maddalena leidet an krankhafter Kontaktangst. Um diese Hemmungen und Panikattacken zu überwinden, brauche es zuweilen solche Aktionen, so die Nackte.
Kein Grund sich auszuziehen, finden die Carabinieri. Sie brummen der Maddalena 3300 Euro Busse auf.
Doch mittlerweile hat Maddalena ihre Fan-Gemeinde im Internet. Die will nun mit einer Online-Spendenaktion das Geld für die Flitzerin auftreiben.