Hurrikan Lorenzo verwüstet Azoren
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Mit 150 km/h:Hurrikan Lorenzo verwüstet Azoren

«Der bisher schlimmste Sturm»
Hurrikan Lorenzo zerstört Hafen auf den Azoren

Über dem östlichen Atlantik wütet ein Hurrikan. Wirbelsturm Lorenzo hat die Azoren erreicht.
Publiziert: 29.09.2019 um 10:35 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2019 um 05:37 Uhr
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Der Hurrikan Lorenzo ist auf den Azoren angekommen und sorgt für Verwüstung.
Foto: Keystone

Zurzeit tobt Hurrikan Lorenzo noch über dem Atlantik, weit und breit sind keine Inseln in Sicht. Doch er gewinnt über dem warmen Meer an Stärke – und steuert jetzt direkt auf Europa zu. Der Wetterdienst Meteocentrale warnt: Es ist der schlimmste Sturm seit 1926!

Vor einer Woche formierte er sich an der Westküste Afrikas. Mittlerweile ist Lorenzo zu einem Hurrikan der höchsten Gefahrenstufe herangewachsen, mit Windgeschwindigkeiten von 295 km/h.

«Wird nicht mehr abschwächen»

Am Dienstag wird Lorenzo voraussichtlich bei den Azoren erstmals auf Land treffen. Die Azoren sind eine autonome Inselgruppe, die zu Portugal gehört. «Die Bewohner müssen sich auf einen schlimmen Sturm gefasst machen, der Hurrikan wird vorerst nicht abschwächen», sagt Meteorologe Patrick Suter zu BLICK.

Grund sind die warmen Temperaturen des Atlantiks in diesen Bereichen. «Bei 28 Grad Wassertemperatur kann der Wirbelsturm viel Energie aufnehmen, die Windgeschwindigkeiten nehmen zu», so Suter.

Nachdem der Hurrikan die Azoren passiert hat, wird er weiter Kurs auf die britischen Inseln nehmen. Da das Meer gegen Norden hin abkühlt, wird er sich in ein Tiefdruckgebiet verwandeln – vermutlich noch bevor er auf Grossbritannien trifft. Suter: «Trotzdem erwarten wir vor allem im Südwesten stürmische Windböen.» Wann genau, das sei noch nicht klar.

Mega-Wellen erwartet

Tropische Wirbelstürme sind zu dieser Jahreszeit über dem Atlantik keine Seltenheit. Sie steuern aber normalerweise Richtung USA, passieren unterwegs die Karibik. Zuletzt verwüstete Hurrikan Dorian mehrere nördliche Inseln der Bahamas: Hunderte Menschen haben ihr Zuhause verloren – dutzende ihr Leben.

Dass Lorenzo sich nun Richtung Europa bewegt, ist gemäss Meteorologe Suter «speziell». Einen so starken Hurrikan im Ostatlantik habe es noch nie gegeben, schreibt das nationale Hurrikan-Center der USA auf Twitter.

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Also, Azoren, aufgepasst! Experten rechnen mit zerstörerischen Winden und Wellen von über 15 Metern Höhe. (hah)

Was genau ist ein Hurrikan?

Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm, der immer auf offenem Meer in einem Tiefdruckgebiet entsteht. Damit sich ein Hurrikan bildet, müssen eine Reihe von Faktoren, wie zum Beispiel die richtige Wassertemperatur oder die Windrichtung, zusammen kommen. Von einem Hurrikan spricht man, wenn der Sturm eine Windgeschwindigkeit von mindestens 118 Stundenkilometer erreicht hat.

Warum haben Hurrikans menschliche Namen?

Der Name «Hurrikan» geht auf den Gott des Windes der Maya zurück. Die Bezeichnungen «Hurrikan», Taifun» und Zyklon» beschreiben alle das gleiche Wetterphänomen.

Um die Kommunikation mit der Bevölkerung zu verbessern, haben Meteorologen schon Ende des 19. Jahrhunderts angefangen, den Wirbelstürmen menschliche Namen zu geben. Die Idee wurde vielerorts übernommen. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mit Sitz in Genf führte dies schliesslich offiziell ein.

Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm, der immer auf offenem Meer in einem Tiefdruckgebiet entsteht. Damit sich ein Hurrikan bildet, müssen eine Reihe von Faktoren, wie zum Beispiel die richtige Wassertemperatur oder die Windrichtung, zusammen kommen. Von einem Hurrikan spricht man, wenn der Sturm eine Windgeschwindigkeit von mindestens 118 Stundenkilometer erreicht hat.

Warum haben Hurrikans menschliche Namen?

Der Name «Hurrikan» geht auf den Gott des Windes der Maya zurück. Die Bezeichnungen «Hurrikan», Taifun» und Zyklon» beschreiben alle das gleiche Wetterphänomen.

Um die Kommunikation mit der Bevölkerung zu verbessern, haben Meteorologen schon Ende des 19. Jahrhunderts angefangen, den Wirbelstürmen menschliche Namen zu geben. Die Idee wurde vielerorts übernommen. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mit Sitz in Genf führte dies schliesslich offiziell ein.

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