«Ich weiss nicht, ob es das ist, wofür sie gestimmt haben», sagte Trump mit Blick auf die Teilnehmer des britischen Brexit-Referendums. «Das Volk hat für einen Bruch gestimmt«, die britische Regierung aber werde «vielleicht einen etwas anderen Kurs einschlagen».
Widerspruch aus London
May verwahrte sich gegen den Vorwurf, den Willen der Wähler zu missachten. «Wir setzen das Votum des britischen Volkes um«, sagte sie in Brüssel mit direktem Bezug zu Trumps Äusserung. Dies bleibe das Ziel ihres neuen Brexit-Plans.
Der US-Präsident traf am frühen Nachmittag in London ein. Dass sich ein Staatsgast wie Trump derart deutlich zu einer innenpolitischen Debatte des Gastlandes äussert, gilt in der Diplomatie als sehr unüblich.
May strebt nach dem Austritt ihres Landes weiterhin enge wirtschaftliche und regulatorische Bindungen an die EU an. Einen harten Schnitt will sie vermeiden. Aus Protest gegen diesen Kurs sind in den vergangenen Tagen zwei Minister und andere hochrangige Politiker zurückgetreten.
May will Handelsabkommen mit Trump
Im Mittelpunkt von Trumps Antrittsbesuchs sollte nicht der Brexit-Kurs stehen, sondern ein Handelsabkommen, das nach dem Austritt Grossbritanniens aus der EU den Handel mit den USA ankurbeln soll. May strebe ein «ehrgeiziges Abkommen» an, sagte eine britische Regierungssprecherin.
Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.
Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.
Auch Trump wolle «so schnell wie möglich» ein bilaterales Handelsabkommen, sagte der US-Botschafter in London, Woody Johnson. Der Brexit sei «eine einmalige Chance für Grossbritannien, den Kurs zu ändern». (SDA)
Die Politik Grossbritanniens kommt seit der Annahme des Brexit-Referendums nicht zur Ruhe. Eine Chronologie der wichtigsten Ereignisse:
- 23. Juni 2016
Grossbritannien entscheidet sich mit 52% für einen Austritt aus der EU.
- 24. Juni 2016
Der konservative Premierminister David Cameron gibt Rücktritt bekannt.
- 13. Juli 2016
Die bisherige Innenministerin Theresa May wird Premierministerin. Als Aussenminister bestimmt sie den ehemaligen Bürgermeister Londons und Brexit-Befürworter Boris Johnson.
- 08. Juni 2017
Theresa May verliert bei von ihr vorgezogenen Unterhauswahlen die absolute Mehrheit.
- 11. Juni 2017
May holt Ex-Rivalen und Brexit-Befürworter Michael Gove als Umweltminister ins Kabinett.
- 06. Juli 2018
Nach einer Sondersitzung einigt sich das britische Kabinett auf einen weicheren Brexit-Kurs inklusive einer Freihandelszone mit der EU. Der Entschluss führt zu Unstimmigkeiten.
- 08. Juli 2018
Brexit-Minister David Davis gibt Rücktritt bekannt. Der Europaskeptiker Dominic Raab übernimmt seinen Posten.
- 09. Juli 2018
Aussenminister Boris Johnson tritt zurück. Der bisherige Gesundheitsminister Jeremy Hunt wird sein Nachfolger.
- 10. Juli 2018
Knall bei den Tories: Vize-Vorsitzenden der konservativen Partei, Ben Bradley und Maria Caulfield treten zurück.
- 17. Juli 2018
Der britische Staatssekretär Guto Bebb tritt nach Theresa Mays Sieg bei Brexit-Abstimmung im Unterhaus aus Protest zurück.
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