Kalifornische Ermittler haben sich bei ihrer langen Suche nach dem berüchtigten «Golden State Killer» auf Plattformen für Ahnenforschung gestützt, die genetische Informationen eines Verwandten enthielten. Dies gab die Staatsanwaltschaft am Donnerstag bekannt.
Mindestens zwölf Morde und mehr als 45 Vergewaltigungen wurden dem Täter in den 70er und 80er Jahren zugeschrieben. Am Mittwoch hatten die Ermittler bekanntgegeben, dass ein 72-Jähriger, der in einem ruhigen Vorort von Sacramento lebte, als lange gejagter mutmasslicher Serienmörder in Gewahrsam genommen worden sei.
Vor wenigen Tagen verdichteten sich Hinweise
Nach Angaben der Staatsanwalt wurden DNA-Spuren von einem der Tatorte mit genetischen Informationen in Stammbaum-Datenbanken verschiedener Online-Portale verglichen, die Ahnenforschung betreiben. Vorige Woche hätten sich Hinweise auf den Mann als möglicher Täter verdichtet. Der Mann wurde ins Visier genommen. Die Fahnder hätten durch von diesem «weggeworfene» DNA-Proben weitere Beweise sammeln können, hiess es. Wie genau der mutmassliche Täter überführt wurde, gab die Polizei zunächst nicht preis.
Der Mann wurde zunächst in zwei Mordfällen in Sacramento aus dem Jahr 1978 angeklagt, weitere Anklagen in anderen Teilen Kaliforniens sollten folgen. Am Freitag sollte er in Sacramento erstmals vor Gericht erscheinen. (SDA)